Lobenberg: Der Wein stammt aus verschiedenen hügeligen Lagen um Mâcon, die sich schon lange im Besitz der Familie befinden und den typischen lehmigen Kalkboden aufweisen. Schöne Birnen-Melonen-Nase, ganz fein. Fermentiert im Zement, Ganztraubenpressung ohne Standzeiten, ausgebaut im gebrauchten Barrique. Im April gab es Frost und kurz darauf auch noch Hagel im Mâconnais. Zudem war der Sommer 2019 recht heiß, die Trauben sehr konzentriert und haben beim Pressen sehr wenig Saft ergeben. Dadurch ist der 2019er der kleinste jemals geerntete Jahrgang der Domaine, aber was für ein beeindruckender! Expressiv, kraftvoll, reif und wunderbar opulent in der gelben Frucht, Quitte, Weinbergspfirsich, fast gar Himbeere. Druck, Power, Saft, hier ist einfach von allem viel im Glas, wunderbar reichhaltig, geradezu wollüstig. Der Mund ist ein Ereignis in Fülle, Quitte, Pfirsich, Grapefruit, Melone, alle Regler nach rechts. Man muss sich einfach nur mitreißen lassen von diesem Dampfhammer aus den Hügeln um Mâcon. Die Säure ist zart und hintergründig, passgenau in den gelbfleischigen Körper eingebunden, dennoch hat der Wein eine schöne Frische aus der Saftigkeit der Frucht und der feinen Gerbstoffstruktur. Dieser Wein ist genau das, was die Franzosen als vin de soif bezeichnen, ein Zechwein par excellence, der auf keiner reich gedeckten Tafel mit Epoisses und getrockneter Wurst fehlen sollte. Der Wein macht jeden Trinker glücklich, denn es ist in Flaschen gefüllte gastronomische Freude und man bekommt überwältigend viel Wein in den Mund. 91-92/100