Macon-Bussieres Vignes de Montbrison 2018

Verget

Macon-Bussieres Vignes de Montbrison 2018

93–94
100
2
Chardonnay 100%
5
weiß, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2021–2038
Verpackt in: 12er
9
unkonventionell
mineralisch
fruchtbetont
3
Lobenberg: 93–94/100
6
Frankreich, Burgund, Maconnais
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Macon-Bussieres Vignes de Montbrison 2018

93–94
/100

Lobenberg: Die Trauben für die Weine von Verget stammen von Vertragswinzern. Es wird Einfluss im Weinberg geübt, etwa wenn es um die Erntezeitpunkte und die Erntemengen geht. Hier wird also gearbeitet, als wären es eigene Weinberge, aber es sind eben Vertragswinzer, die bewirtschaften. Die Ganztrauben werden eingemaischt und gepresst, der Saft in drei Fraktionen aufgeteilt: Der Free Run, der mittlere Teil und die harte Pressung. In den Topweinen landet ausschließlich der Vorlaufsaft mit seiner hohen Säure bei gleicher Reife wie in den anderen Fraktionen. Über drei Monate hinweg wird ganz langsam fermentiert. Verget steuert die Reduktion in der Nase des finalen Weins ein bisschen über den Zeitpunkt des Starts der Fermentation in den Barriques. Nach der Presse wird der Vorlaufsaft bei manchen Weinen etwas länger sedimentiert und somit mit einem geringeren Hefeanteil in die Barriques gegeben. Bei den Topweinen aus Puilly-Fuissé, aus Le Crays und La Roche, wird der Saft relativ schnell in die Barriques gegeben, sodass sich die Hefe nicht so stark absetzen kann. Das fördert die Reduktion und gibt eine zusätzliche Komponente und Feinheit. Man muss allerdings sehr aufpassen, das Ganze nicht zu übertreiben, da sonst die Weine zu reduktiv werden. Der Holzkontakt liegt insgesamt bei nur zehn Monaten, 20 Prozent des Holzes ist neu. Verget und Guffens, zu denen Verget ja gehört, sind Verfechter der späten Ernte, die phenolische Reife der Schale muss komplett gegeben sein. Umso wichtiger ist es später während der Pressung, den Free Run Juice abzutrennen und nur diesen für die Topweine zu verwenden, um die hohe Säure bei hoher phenolischer Reife zu erreichen. 2019 gar es winzige Erträge, sicherlich 30 bis 40 Prozent unter dem Durchschnitt. Alle Werte, inklusive Säure und Aromatik, wurden so komplett aufkonzentiert. Ein Problem war, bei voller Reife zu lesen und dennoch die Säure nicht zu verlieren. Das funktioniert nur, indem man den Presssaft trennt, um so die phänomenale Reife, die Aromatik und die Säure gleichzeitig zu retten. Ein bisschen Cool Climate, der Weinberg in Mâcon-Bussières liegt direkt an der Grenze zu Pouilly-Fuissé, aber in Ostexposition, was in warmen Jahren ausgesprochen von Vorteil ist. Kalkböden. Alte Reben von 70 bis 90 Jahren und junge Reben, die circa 50 Jahre alt sind. Die Ernte verlief Anfang September. 2018 wurden nur die Trauben der alten Reben für diesem Wein verwendet und wie bei allen Topweinen bei Verget nur der Free Run Juice. Jedes Jahr gibt es nur um die 5.000 Flaschen. Die Nase dieses Vignes de Montbrison ist extrem strukturiert. Er erinnert ein wenig an einen Chablis. Ganz feine Noten von Apfel, Quitte und Steinobst. Weißes Obst, feine Blumigkeit. Wunderbarer Grip im Mund. Für das reife, runde Jahr 2018 hat der Wein eine unglaubliche Länge und eine tolle Schärfe in der Mitte. Der Gaumen wird komplett belegt, die Schärfe zieht an den Zungenrändern vorbei. Der Wein hat richtig Format und für einen Mâcon dieser Preisklasse ist das schon richtig großes Kino. Ein sehr schicker weißer Burgunder, mit allem was dazugehört. 93-94/100

Mein Winzer

Verget

Verget ist eines von insgesamt vier Domaines (Barsac, Luberon, zwei Mal Burgund) des großen Meisters des Mâconnais Jean-Marie Guffens-Heynen von der gleichnamigen Domaine. Der alte Robert Parker himself zählte Guffens bereits in den 1990er Jahren zu den drei besten Weißweinwinzern Frankreichs. Als...

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