Lobenberg: Rubrica ist portugiesisch für Signatur und genau das finden wir hier auch in der Flasche. Einen Wein, der gezeichnet ist von der handwerklichen Handschrift eines der genialsten Winzer Portugals, Luis Duarte. Das sind sozusagen seine Visitenkarten-Weine, geerntet aus seinen eigenen 8 ha Rebanlagen im Alentejo. Die Bodenkomposition ist hier manganhaltiges Sediment über Kalk. Die Rebsorten-Zusammensetzung ist bei den Rubrica-Weinen immer eine Mischung aus autochthonen portugiesischen und französischen Reben, in diesem Fall Alicante Bouschet, Touriga Nacional, Aragonez, Syrah und Petit Verdot. Luis Duarte lässt eine grüne Lese im Sommer durchführen, um die Erträge zu reduzieren. Die Handlese findet in kleinen 25-Kilo-Behältern statt, mit anschließender manueller Selektion im Weingut. Vergoren wird dann im Stahltank, um die reine Frucht zu erhalten. Ausgebaut wird der Rubrica Tinto in neuen französischen Holzfässern. Farblich ein tiefes, sattes Granatrot, fast opak, hier findet eine intensive Mazeration statt. In der Nase springt ein ganzes Potpourri an Früchten! Himbeeren, Erdbeeren und Johannisbeeren in allen Farben, dazu ein Hauch von roter Grütze. Alles ist ungemein verführerisch und einladendend. Die Nase hat keinen Hauch von Überreife oder gekochtem, alles ist glockenklar.Das Neuholz ist so gut eingebunden, dass man es förmlich suchen muss. Es zeigt sich in einem feinen Schleier von Graphit und Zeder. Es kommt noch ein wenig Nelkenpfeffer und ungemein frische Amarenakirsche. Alles ruht auf einem ultra ätherischen Bett von Minze und Kalk. In dieser ultra intensiven Frucht ist alles leicht, frisch und tänzelnd. Man kann die Nase auch gut und gerne als kühl beschreiben. Das erinnert ein bisschen an einen schönen Pomerol, aber das ist ganz eigenständig und trägt unverkennbar auch einen portugiesischen Terroir-Ausdruck mit dieser vollen Frucht. Am Gaumen zeigt sich die präzise Handschrift von Luis Duarte im genau gleichen Stil wie in der Nase. Vollreife Frucht, die den gesamten Gaumen einnimmt und von einer betörenden Intensität ist. Dazu eine geniale Frische, die auf einer kalkigen Mineralik beruht. Diese profunde Brombeer-Himbeer-Kombination endet im Mund in einem präzisen Graphit. Das ist einfach super lecker und total auf Charme vinifiziert, verliert aber zu keinem Zeitpunkt seine Komplexität. Der Wein kann gerne noch ein paar Jahre im Keller liegen, um sein ganzes Potential zu offenbaren!