Lobenberg: Wie immer bei Jadot gibt es auch bei diesem Corton Charlemagne es Ganztraubenpressung. Dann wird im Stahl angegoren und die komplette restliche Fermentation im neuen Barrique durchgeführt. 12 Monate werden die Weine auf der Vollhefe belassen, dann abgestochen und für weitere sechs Monate ausgebaut. Rund 50 Prozent neues Holz. In 2023 hat Jadot bei vielen Fässern die Malo geblockt, sodass etwas mehr pikantere Äpfelsäure stehen bleibt. Das gibt diesem an sich recht reichen, üppigen Jahrgang eine schöne Frische und sehr viel Würze mit. Jadot hat 2 Hektar besitz im Charlemagne. Dieser Corton von Jadot kommt aus Südostexposition, also eher der wärmeren Seite der Lage. Hier haben wir die ganze Kraft, die Corton Charlemagne zeigen kann. Der Duft von frischen Croissants und Vanille, Grapefruit und Orangenabrieb, ein deutlicher Touch von Ingwerschärfe durchzieht den Wein. Der Charlemagne 2023 ist ein Kracher im Mund! Wow, so intensiv, die Augen ziehen sich zusammen. Eine Salzexplosion! Der Mund ist so voller Energie, süßer Kalkstein, reiches weißes Steinobst, Meersalz, ein Hammerstoff. Der Charlemagne könnte gut der spannendste Weißwein sein bei Jadot dieses Jahr. Er ist aus dem Fass jedenfalls sogar beeindruckender als Bâtard und Chevalier-Montrachet. Das ist großes Kino!