Lobenberg: Die Rebsorten-Zusammensetzung ist völlig schräg: 52% Gros Manseng, 32% Sauvignon Gris, 9% Mondeuse Blanche, 7% Savagnin. Der Wein wird als Ganztraubenmaische angesetzt, also ohne zu entrappen, dies geschieht in Kaltmazeration. Danach wird das Ganze vorsichtig abgepresst und im offenen Barrique vergoren, mit Bâtonnage. Diese Bâtonnage, also das Aufrühren der Hefe, wird für weitere vier Monate durchgeführt. Die Weine werden ausgebaut im neuen 300 Liter Holzfass und in gebrauchten 224 Liter Barriques. Insgesamt gibt es nur 1.200 Flaschen von diesem Wein. Die Reben der Gros Manseng kommen ursprünglich aus dem Gebiet Jurancon, die Savagnin kommt ursprünglich aus dem Jura, in der Nähe der Schweiz. Die Mondeuse Blanche kommt aus Savoyen, also auch aus der Nähe der Schweiz, aus den Bergen und Sauvignon Gris kommt aus Bordeaux. Eine grandiose, einzigartige Nase, wie es sie sonst nur bei den spontan vergorenen Biodynamikern aus Italien gibt. Aufgelöste Quitte, grandiose, feine, zarte Honigspur. Ganz feine Zitrusfrucht, darunter Orangenschale und ein Hauch Passionsfrucht. Fast weiße Schokolade und getrocknete Aprikose. Einfach fein, schwebend und ätherisch mit einem extrem kleinen Hauch Holz. Der Mund ist ähnlich grandios, er hat eine wahnsinnig schöne Reife. Schöne Melonenfrucht. Auch hier wieder dieses Spiel von süß-saurer Passionsfrucht, zur Mandarine. Zurück zur getrockneten Aprikose und zur verflüssigten Quitte. Das macht wahnsinnig Spaß! Ein grandioses Erlebnis mit schönem Nachhall. Leichte Salzigkeit. Der Wein kann sicherlich acht bis zehn Jahre reifen und lagern. Das ist ein einzigartiges Erlebnis, was es selten zu kaufen gibt. Ich bin froh eine kleine Menge hiervon kaufen zu können. 94-95/100