
Le Petit Smith Haut Lafitte Blanc 2024
- 2
- Sauvignon Blanc 80%, Semillon 20%
- 5
- weiß, trocken
- 14,0% Vol.
- Trinkreife: 2027–2042
- Verpackt in: 6er
- 9
- exotisch & aromatisch
- fruchtbetont
- voll & rund
- 3
- Lobenberg: 94+/100
- Vinum: 94/100
- Weinwisser: 93–95/100
- Falstaff: 93/100
- Jeb Dunnuck: 92–94/100
- Galloni: 92–94/100
- Alexandre Ma: 92–94/100
- Lisa Perrotti Brown: 92–94/100
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Pessac Leognan
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
Abfüller / Importeur:
Smith Haut Lafitte, , 33650 Martillac, FRANKREICHZutaten:
Trauben Konservierungsstoffe / Antioxidantien: Sulfite (E220–E224)100ml enthalten durchschnittlich Brennwert 81 kcal / 339 kJ Kohlenhydrate 1,2 g Zucker 0,2 g Enthält geringfügige Mengen von Fett, Fettsäuren, Eiweiß, Salz

Heiner Lobenberg über:
Le Petit Smith Haut Lafitte Blanc 2024
/100
Lobenberg: 80% Sauvignon Blanc, 20% Sémillon. Ausbau zu 50% in neuem Barrique. Sehr pure, geradlinige Nase von weißen Blüten, weißem Pfirsich und gelber Traube. Auch ein Touch Exotik von Netzmelone. Schöne Finesse, sehr geschliffen und balanciert mit dieser satten, von hellen Blüten umrahmten Weißfruchtigkeit. Ein Hauch von nassem Stein und Muschelschale. Im Mund mit schöner Tiefe und Frische. Wirklich animierend, zupackend und geradlinig. Feines Salz mit grüner Aprikose, reifer weißer Pfirsich, kandierte Zitrone, wieder helle Melone und einem kleinen Touch Bitterkeit von Grapefruit im Nachhall. Sauvignon gibt Fische und Präzision, Semillon ein wenig fett auf die Rippen. Ein ungemein balancierter, schöner Einsteg und dem Grand Vin gar nicht so unähnlich.
Jahrgangsbericht
2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.

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Vinum über: Le Petit Smith Haut Lafitte Blanc
-- Vinum: Expressive Nase, exotische Früchte und Grapefruit im Duft, dazu eine feine Würze sowie florale Noten; cremiger Auftakt, zeigt eine gewisse Opulenz, bleibt dabei frisch und elegant, wunderbare Säurestruktur, subtiler Gerbstoff, sehr langanhaltend, salzig. Ein ausgezeichneter Petit Smith Haut Lafitte Blanc, der sich vor manchem Grand Vin nicht verstecken muss. vWine & Vinum

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Weinwisser über: Le Petit Smith Haut Lafitte Blanc
-- Weinwisser: Verspieltes Bouquet, Nektarine, erkalteter Grüntee und Hyazinthen. Am saftigen Gaumen mit herrlicher fein pfeffriger Extraktfülle, tänzerischer Rasse und schlankem Körper. Im aromatischen Finale Agrume, Schlüßelblume und edle Salznote.

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Falstaff über: Le Petit Smith Haut Lafitte Blanc
-- Falstaff: Helles Grüngelb, silberfarbene Reflexe. Zarte Nuancen nach Mango, frische Birne und etwas Ananas, Limettenzesten sind unterlegt, angenehme Kräuterwürze, ein Hauch von Vanille. Komplex, straff, weiße Apfelfrucht, frischer Säurebogen, mineralisch, ein Hauch von Zitrone im Abgang, besitzt gute Länge, ein finessenreicher Speisenbegleiter.

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Jeb Dunnuck über: Le Petit Smith Haut Lafitte Blanc
-- Jeb Dunnuck: The 2024 Le Petit Smith Haut Lafitte Blanc is 80% Sauvignon Blanc and 20% Semillon, with the idea of a richer white more for the table. Its vivid gold hue is followed by classic notes of ripe melon, mint, and a beautiful sense of salty minerality that comes through on the palate. It's medium-bodied, has a layered, concentrated mouthfeel, and outstanding length. It's a beautiful, classy, incredibly impressive white.

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Galloni über: Le Petit Smith Haut Lafitte Blanc
-- Galloni: The 2024 Le Petit Smith Haut Lafitte Blanc is outrageously beautiful. It captures all the stylishness and personality of the Grand Vin, but at a far more accessible price. Lemon confit, marzipan, white pepper, chamomile and tangerine peel all come alive in the glass. Floral notes lift the airy, expressive finish. Wonderful.
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Alexandre Ma über: Le Petit Smith Haut Lafitte Blanc
-- Alexandre Ma: Thanks to the addition of 20% Sémillon, Le Petit Smith Haut Lafitte’s dry white shows a natural roundness and a polished, supple texture. It is full but never heavy, delicious yet never frivolous. The charming sweetness of banana pear coaxes even the usually reticent papaya into revealing a gentle smile. Even in the 2024 vintage with high acidity, the wine’s graceful temperament is easy to perceive. Though Fabien mentioned he did little bâtonnage this vintage, I clearly felt a soft, gelée-like coating on the palate, like a delicate jelly caressing the taste buds, adding layers of texture and refinement to the overall experience.
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Lisa Perrotti Brown über: Le Petit Smith Haut Lafitte Blanc
-- Lisa Perrotti Brown: Leaps from the glass with vibrant notes of lime cordial, grapefruit oil, and fresh pineapple, followed by nuances of honeysuckle and lemongrass. The light to medium-bodied palate has a crisp backbone and intense citrus and tropical fruit layers, finishing long and minerally.
Smith Haut Lafitte
Heute ist Château Smith Haut Lafitte als Cru Classé eines der glänzendsten Erfolgsbeispiele der jüngeren Bordeaux-Geschichte. Florence und Daniel Cathiard (eine zu viel Reichtum gekommene Pariser Familie) kauften 1991 das etwas heruntergekommene Château Smith Haut Lafitte von der alteingesessenen...
