Lobenberg: Natürlich ist auch dieser Wein biodynamisch erzeugt, spontan vergoren, komplett entrappt, im großen Holz vergoren und auch im großen Fuder ausgebaut, um möglichst minimalen Holzeinfluss zu haben. Es ist eine Mischung von alten und jungen Reben auf komplett sandigen Böden, also für leichte und sehr elegante Châteauneuf du Pape. Sandige Böden, wie sie auch auf der benachbarten Toplage La Crau vorhanden sind. In Châteauneuf gilt das als das beste Terroir, weil es eben so extrem elegante Weine gibt. Der Wein besteht zu 70% aus Grenache, 20 % Syrah, mit vielleicht maximal 10% Mourvèdre. Dieser Châteauneuf besticht daher auch nicht mit größerer Kraft oder größerer Rasse, sondern eigentlich mit seiner enormen Dichte und gleichzeitigen Feinheit. Dieses Potpourri aus reifer Pflaume, schwarzer und roter Kirsche, Holunder, ein bisschen Erdbeere und Himbeere, viele rote Elemente zusammen mit butterweichen, seidigen Tanninen. Der Wein zeigt keine Schärfe, sondern nur hohe Eleganz und gleichzeitig ist er voll im Körper und wahnsinnig frisch. Das ist Harmonie pur auf ganz hohem Level. Wer es aufregender haben will für das gleiche oder etwas weniger Geld, der möge zum Côtes du Rhône Reserve greifen. Aber wer einen Châteauneuf mit dieser unglaublichen Balance sucht, der ist hier beim Tradition zu 100% richtig aufgehoben. 94-95/100