Valdeorras As Caborcas 2021

Ladeiras Do Xil – Telmo Rodriguez: Valdeorras As Caborcas 2021

Holzkiste

Zum Winzer

97
100
2
Mencia 85%, Diverse 10%, Souson 5%
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2026–2046
Verpackt in: 6er OHK
9
pikant & würzig
seidig & aromatisch
strukturiert
3
Lobenberg: 97/100
Suckling: 97/100
Parker: 96/100
Penin: 95/100
Tim Atkin: 95/100
6
Spanien, Valdeorras
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Valdeorras As Caborcas 2021

97
/100

Lobenberg: Die Nase ist verblüffend. Süße Lakritze mit süßer Schlehe. Ein hochintensives Spiel von Süße und Säure. Fast schwarze Waldhimbeere darunter. Etwas wie ein hochreifer Cabernet Franc in der Nase. Leichte Erdbeere kommt dahinter und Garrigue-Würze, aber alles bleibt süß. Süße Schwarzkirsche und ein bisschen Amarena. Der Wein ist überhaupt nicht fett, es ist unendlich fein in der Nase. Aber hocharomatisch, süß, dicht und reich. Diese charmante Frucht treibt einem die Freudentränen in die Augen. Was für eine geniale Komposition! Im Mund süße Schwarzkirsche mit etwas Holzkohle. Mit Süßholz unterlegte, konzentrierte, fast schwärzliche Himbeere. Wunderbare Säure und Frische, eine Säure aus roter Johannisbeere, aber eher noch aus süßlicher Cassis. Das Phänomenale an diesem Wein ist das Spiel aus Süße und Säure. Der Oszillograph ist enorm und gleichzeitig hat er diesen unendlichen Charme aus der hohen Reife des Jahrgangs. Hochreif, hohe Säure und gleichzeitig schlank und filigran bleibend. So brutal intensiv im Mund! Konzentrierte Feinheit… Nichts Schweres, sondern einfach nur mit einem genialen Charmefaktor für Minuten stehend – mit einem salzigen Touch der Granitböden. Ein Leckerli der allerhöchsten Güte! *** As Caborcas besteht aus 85 Prozent Mencía, zehn Prozent Merenzao und fünf Prozent Sousón. Die Reben sind zwischen 80 und 100 Jahre alt. Der Weinberg ist in Nordwestexposition angelegt. Ein uralter Plot, den Telmo und Pablo vor fast 20 Jahren gefunden haben. Zu 95 Prozent werden die Trauben im Weingut entrappt. Die Rappen werden hier nicht ganz so reif wie im gegenüberliegenden Weinberg Falcoeira, in dem die Reben in Südexposition stehen. Die Maische wird dann im offenen 3000-Liter Holzbottich spontan vergoren. Keine Temperatursteuerung – zwischen 28 und 32 Grad werden erreicht. Danach wandert der Wein in Holzfuder mit Fassungsvermögen zwischen 1200 und 1500 Litern. Dort findet auch der Malo statt. Das Ganze bleibt 12 Monate im Fass auf der Feinhefe.

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.

97
/100

Suckling über: Valdeorras As Caborcas

-- Suckling: The nuanced, scented complexity is so impressive. It makes me think of a exceptional bojo with a touch of North Rhone. Grilled herbs and dried meat aromas plus expressive mineral, berry, sauerkraut and dried lychee notes. Such intensity on the palate, but it’s also ethereal, with lots of mossy berries and pepper dancing through the palate. Extremely long yet delicate and vulnerable. Only 1,950 bottles made. Drink or hold.

96
/100

Parker über: Valdeorras As Caborcas

-- Parker: This wine that changed the perception of Galician reds in 2010, and the 2021 As Caborcas is lighter and more aromatic, reflecting a more Atlantic but challenging year when they had to work hard to deliver this beauty. The vines are over 80 years of age and are a mixture of varieties planted on poor granite soils in terraces overlooking the Bibei River. It fermented with indigenous yeasts in small stainless steel and oak vats and matured in 1,500- and 2,000-liter foudres for 15 months. This is the more serious of the 2021 reds; it is nuanced, elegant and insinuating and less aromatic than the others. It's textured and elegant, fine-boned and fine-grained, with a sense of great harmony. 1,950 bottles were filled in July 2023.

95
/100

Penin über: Valdeorras As Caborcas

-- Penin: Leuchtendes Kirschrot. Lieblich und klar definierte Aromen. Wildkräuter, rote Früchte und eine Spur Waldbeeren. Im Mund poliert, lebhaft, lang, spritzig und süffig.

95
/100

Tim Atkin über: Valdeorras As Caborcas

-- Tim Atkin: From a very old plot of 2,5ha in the village of Santa Cruz, this field blend is a fine and elegant reflection of the local varieties. The wine has a certain earthy funk, a touch more Ribeira Sacra than Valdeorras, with small red berry fruit and a hint of green freshness. Grown on granite, it is profound and lively yet offers the silkiest and most velvety of textures.

Mein Winzer

Ladeiras Do Xil – Telmo Rodriguez

Gemeinsam mit seinem Önologenteam, bestehend aus seinem kongenialen Partner der ersten Stunde, dem baskischen Önologen Pablos Eguzkiza, und dem später hinzu gekommenen Önologen und französischem Basken Richard Echats, entschied das spanische Allround-Talent Telmo Rodriguez sich im Jahre 2002 sich...

Valdeorras As Caborcas 2021