La Rioja Alta: Lagar de Cervera - Albarino (Rias Baixas) 2022
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- 2
- Albarino 100%
- 5
- weiß, trocken
- 13,5% Vol.
- Trinkreife: 2023–2030
- Verpackt in: 6er
- 9
- fruchtbetont
- mineralisch
- leicht & frisch
- 3
- Lobenberg: 93/100
- Tim Atkin: 93/100
- Suckling: 93/100
- Decanter: 92/100
- Penin: 92/100
- 6
- Spanien, Rioja
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: La Rioja Alta, Apartado N°. 20, 26200 Haro - La Rioja, SPANIEN
Lagar de Cervera - Albarino (Rias Baixas) 2022
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Lobenberg: La Rioja Alta aus Rias Baixas. Also einer der Primi aus dem Rioja in der vielleicht besten Weissweinregion Spaniens. Was soll da noch schief gehen? Seit 1988 gibt es dies in Kombination. Auch am westlichen Ende Spanien gelten die, für La Rioja Alta typischen Qualitätsstandarts. Strenge Handlese in kleine Boxen, Transport in Kühlwägen und optische Sortierung. Daraufhin kalte Fermentation und noch kältere Pressung in einer Schutzatmosphere. Also modernste Technik, um dem Wein Fruchtigkeit zu verleihen. In 2022 wurde keine Malolaktische-Gärung durchführt, da schon die Moste einfach unheimlich harmonisch waren. Im Glas ist finden wir dann alles, was für Albarino typisch ist. Eine sehr expressive und fruchtbetonte Nase. Viel weiße Steinfrucht, Birne und Limette. Dezente Würze mit Anis und Fenchelsaat. Das passt ganz wunderbar zum Albarino in diesem Stil. Sehr kühl und straff. Dazu kommt nasser Stein für den der Albarino bekannt ist. Im Mund dann weiße Blüten und reife Zitrone, dazu gesellt sich Melone und Grapefruit. Die lebhafte, stahlige Säure zieht sich komplett durch den Mund. Unheimlich saftig. Die Salzigkeit macht das alles unheimlich strukturiert und spannend. Ein Bilderbuch-Albarino, der trinkfreudiger kaum sein könnte. 93/100
Jahrgangsbericht
Da ich als zuständiger Weinscout inzwischen einen Teil meiner Jahreszeit in Spanien verbringe, bin ich über Wetter und Klima vor Ort permanent gut im Bilde. Trockenheit, Hitze, wenige guten Regenfälle vor allem in den ersten 4 Monaten. Weil es im Winter wie auch im März April satt Regen gab, war die Basis für den trockenen Sommer perfekt. Und Wärme gab es auch zum Austrieb und auch zur Blüte, sich wie ein roter Faden bis zur Ernte ziehend. Dazu erstaunlich kühle Nächte im Mai, Juni, Juli und August, aber ein eher warmer trockener Spätsommer und Herbst. Die Story der großen Trockenheit wurde mir von jedem Winzer immer wieder erzählt. Und diese Story ist oft baugleich zu Bordeaux, das ja oft die gleiche Wetter- und Klimageschichte wie alle mittleren und östlichen Nordregionen Spaniens über das Jahr hat. Selbst die atlantischen frühen September-Unwetter und Regenmengen in Bordeaux und der Rioja bleiben seit dem Klimawandel oft aus, fast immer kann jetzt im September und Oktober in Ruhe bis zum optimalen Erntezeitpunkt gewartet werden. Die Ernte wurde nach etwas glücklichem kleinen Regen im Juli und August somit teilweise über 6-8 Wochen gestreckt. Die absolute Besonderheit in 2022 war aber auch in Spanien der kontinuierliche Verlauf der Trockenheit und Hitze und die relativ kühlen Nächte über das sommerliche Weinjahr. Die Reben waren 2022 perfekt assimiliert an das Klima. Trotz der Hitze war nichts gekocht, die Laubarbeit und Bodenbearbeitung der Winzer war dem Klima über die Jahre perfekt angepasst, eine perfekte Anpassung der Reben fand statt, war ganz anders als im von plötzlichen Hitzewellen dominierten Schock-Jahr 2003 mit schlecht präparierten Winzern und Weinbergen. Und auch 2022 gibt es, wider Erwarten von uns Laien, trotz oft hoher Alkoholgradationen eine erstaunliche Frische in den Weinen. Tiefe PH-Werte sind die Regel, die Biodynamiker sprechen von den tiefsten je gemessenen Werten. In Zusammenhang mit oft hohen Tanninlevel, hoher Reife, satter samtig seidiger Frucht, hohem Alkohol und zugleich famoser Säure, sprechen viele Winzer vom besten Jahr ihrer Geschichte (Oxer, Artadi und Cuentavinas), und das von der Rioja bis Ribera, vom Priorat bis Bierzo. ALLE Regler nach rechts! Und es gibt 2022 eine grandiose Harmonie und Balance und sensationelle Finesse und Feinheit. Wie in Bordeaux. Nach meiner Verkostung kann ich das durchaus in vielen Fällen bestätigen, obwohl es auch 2021 hochinteressante, oft sogar aufregendere und energiegeladenere Weine und oft sogar präzisere Weine gab. Für mich selbst war, von Einzelfällen abgesehen, 2021 und 2022 bei absolut verschiedenem Charakter eher auf gleicher Höhe, manchmal sogar mit leichtem Vorteil bei 2021. Wer z.B. 2022 bei so viel Feinheit zu viel neues Holz einsetzte oder die Weine zu lange im Holz ließ, konnte die Weine mit ihrer samtigen Seidigkeit auch mal zu »nett«, zu holzlastig und auch manchmal etwas belanglos ausfallen lassen. 2021 hatte klar mehr Druck und Wucht, um neues Holz wegzudrücken. Und wie in Bordeaux gilt auch in Spanien: Die besten Terroirs und alten Reben waren 2022 dramatisch im Vorteil und die Biodynamiker hatten »das Jahr der Jahre«.
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Tim Atkin über: Lagar de Cervera - Albarino (Rias Baixas)
-- Tim Atkin: Ángel Suárez combines components from O Rosal with 25% from the Salnés Valley, featuring both granite and schist-based soils, to produce this well-judged, comparatively large volume Albariño. Floral, sappy and intense, it has flavours of lime and white peach and a balanced, refreshing finish. 93/100
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Suckling über: Lagar de Cervera - Albarino (Rias Baixas)
-- Suckling: Oyster shells, kelp, chalk and some melons on the nose. Saline and zesty on the palate with a medium body and a salty finish. Round in texture, but has a sharpness, too, from the saline minerality and acidity. Delicious and gastronomic. Drink now. 93/100
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Decanter über: Lagar de Cervera - Albarino (Rias Baixas)
-- Decanter: Floral, honeyed, creamy nose with hints of saltiness. Succulent on the palate, full of energy, juicy and lemon, green apple fruit. Layered with green herbs, raspberries, and passion fruit. Loads of aniseed on finish. 92/100
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Penin über: Lagar de Cervera - Albarino (Rias Baixas)
-- Penin: Leuchtendes Strohgelb. In der Nase ausdrucksstark fruchtig, reifes Obst, blumig und Wildkräuter. Im Mund geschmackvoll, frisch, schöne Säure, nachwirkend fruchtig und mineralisch. 92/100
La Rioja Alta
La Rioja Alta wurde 1877 in Haro gegründet und ist ihrer traditionellen Linie ohne Stilbruch stets treu geblieben. Als wohlverdientes Resultat einer derartigen Qualitätsphilosophie zählt das Haus gestern wie heute zu den renommiertesten der Rioja und ganz Spaniens.