Lobenberg: Der Blend des Zweitweins von La Mission setzt sich aus 48,3% Merlot, 39,4% Cabernet Sauvignon und 12,3% Cabernet Franc zusammen. Die Nase ist eine Wucht, aber eine Wucht in dieser beeindruckenden Feinheit, dieser Tiefe aus der konzentrierten Frucht. Das soll ein Zweitwein sein? Zugegeben, es ist Zweitwein auf höchstem Niveau und natürlich auch bedeutend teurer als einige Erstweine, aber eine solche Größe ist selbst für diesen Wein eine Seltenheit. Ein Traum aus Feinheit und voller, konzentrierter Frucht. Die Nase ist wirklich so betörend, so fokussiert auf der dunkelroten Kirsche, dann Zwetschge mit leicht violetten Einschlägen. Blaubeerschale, etwas Veilchen. Am Gaumen so pur, wieder auf der Kirsche mit samtigen Tanninen, wollüstig, saftig, warm und weich aber mit einem Kern aus rotfruchtiger Frische. Schwarzkirsche, salzige Himbeernoten, Cranberry, sehr brillant und kerzengeradeaus mit beeindruckender Länge. Ein Zweitwein von erstaunlicher Strahlkraft und feiner Mineralität. Er kann keinesfalls seine aristokratische DNA verleugnen – ein großer Zweitwein. *** La Chapelle ist der Zweitwein von La Mission Haut-Brion – seit Jahren eine Bank, ein grandioser Wein. Es ist ein klassischer Vertreter eines Zweitweins, denn es gibt nur einen Grand Vin bei La Mission, bei dem erst in der Fassselektion der Zweitwein La Chapelle rausgenommen wird. Viele Erstweine werden von dem genialen Charme dieser vibrierenden Cabernet-Cuvée geschlagen.
Bordeaux 2023 aus Expertensicht über ein reifes und früh trinkbares Jahr mit elegantem, schmeichelndem und seidigem Tannin, hohem Genussfaktor und saftigem Trinkfluss: Stephane Derenoncourt, Önologe, Consultant am rechten und linken Ufer, Winzer, eine lebende Legende in Bordeaux: „Überall waren die Tannine reif und von hoher Qualität. Die Trauben zeigten die volle technologische und phenolische Reife. Die Weine dieses Jahrgangs sind insgesamt harmonisch und dynamisch.“ *** Thomas Duclos, führender Berater und Önologe des rechten Ufers: „Bei dem Jahrgang 2023 haben wir ständig Neues entdeckt. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich in ein paar Jahren einige 2023er den 2022er Weinen als überlegen erweisen. Der Jahrgang 2023 ist sehr schmeichelhaft: Wir haben eine angenehme Weichheit im Abgang, ohne Schwere, elegante Texturen, überraschend seidig...“ *** Axel Marchal, führender Önologie-Professor der Universität Bordeaux: „Trotz der extremen Wetterbedingungen sind in dem Jahrgang 2023 Weine mit einem guten Gleichgewicht und schönen Säurenoten entstanden. Die Weine sind sehr angenehm, zwar nicht von immenser Konzentration, aber köstlich, rund und fruchtig.“*** Michel Rolland, Önologe und Weingutsberater und ein Bordeaux Urgestein: “The aromatic potential was good, with excellent aromatic intensity and ripe fruit flavours. 2023 is a vintage without excess and opulence. Enjoyable, delicious and easy-to-drink!!