Lobenberg: Der Visitenkartenwein der beiden ist La Bruja de Rozas, was soviel bedeutet wie Hexe von Rozas. Es ist natürlich ein sortenreiner Garnacha aus drei kleinen Parzellen mit 40 bis 65 Jahre alten Reben. Die Weine sind deutlich heller, zarter als die Garnacha aus Katalonien oder dem Languedoc. Die Böden in Gredos sind überwiegend sandig mit Einschüben von Granit, Schiefer und Quartz, darunter der reine Granitfels. Das Mikroklima ist mild und für Zentralspanien recht feucht, die hügelige Landschaft ist teilweise unaufhörlich in Nebel eingehüllt. Dieses spezielle Klima in Kombination mit der extremen Hochlage sorgt für eine sehr lange, langsame Vegetationsperiode mit voller Reife. Die Gärungen finden in offenen, französischen Holzcuves statt und der Ausbau in einer Mischung aus 500 Liter Fuderfässern und Tonamphoren. Bereits der Basiswein ist ein Garnacha, der verblüfft. Zart, duftig, leichtfüßig, kirschig, im Duft ein Burgunder. Dann kommt am Gaumen eine feste, aber unglaublich feinkörnige, samtige Struktur, die von den sandigen Granitböden erzählt. Granatapfel und Sauerkirsche mit feiner Säure, sehr erfrischend und aromatisch. Morey Saint Denis kommt in den Sinn, aber das ist doch ganz eigenwillig und einfach grandios. 94/100