Kiedrich Gräfenberg Riesling Großes Gewächs 2017

Robert Weil Kiedrich Gräfenberg Riesling Großes Gewächs 2017

Zum Winzer

99–100
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2020–2048
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
frische Säure
3
Lobenberg: 99–100/100
Suckling: 95/100
Parker: 95/100
Weinwisser: 18,5/20
Gerstl: 20/20
Pirmin Bilger: 20/20
6
Deutschland, Rheingau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Kiedrich Gräfenberg Riesling Großes Gewächs 2017

99–100
/100

Lobenberg: Da bin ich jetzt aber mal gespannt, denn der Turmberg zuvor war schon ultra gut. Überhaupt hat das Weingut Robert Weil in 2017 eine grandiose Serie hingelegt, weil sie eine Kombination aus dem genialen Trinkfluss des 2016er, der Reife der Frucht aus 2011 und dazu eine Säure, die vielleicht 2010 entspricht, geschaffen haben. Auch ein Touch 2015 spielt hinein. Auf jeden Fall eine Kombination aus vielen schönen Elementen. Die Nase ist reich, dicht und vor allem sehr reif. Und das ist dann eher 2011 mit dieser Üppigkeit ohne Überreife zu haben. Super klar, keinerlei Botrytis. Schöner, reiner Traubensaft mit Apfelnoten. Etwas Flieder, weiße Blüten und weißer Weinbergspfirsich dazu. Hocharomatisch und trotzdem fein und auf Anhieb einladend zum trinken. So eine schöne Aromatik. Direkt nach dem Turmberg getrunken und probiert dachte ich, da hat er es sehr schwer. Und in gewisser Weise hat er es auch schwer, weil der Turmberg der noch feinere, der noch kühlere, der noch elegantere Wein ist. Der eigentlich noch mehr in Richtung 2016 geht in dieser totalen Verspieltheit. Hier im Gräfenberg kommt dann durch die südliche Exposition und das kalkigere Terroir noch ein erheblicher Teil Kraft dazu. Der Wein hat die reiche Frucht dieses wunderbaren, warmen Jahres. Hat die unglaubliche Power, die die Reben entwickelt haben auf Grund ihrer Ertragsverluste durch den Frost, und er hat diese wunderschöne Mineralität, diese Länge. Die Salzigkeit und die Säure ist nicht ganz so extrem wie im kühleren Turmberg. Wir sind hier schon dabei einige Pfälzer Riesling Elemente zu bekommen. Der Wein wird also in einigen Jahren eine traumhafte Cremigkeit entwickeln. Wo er in jedem Fall im Vorteil ist gegenüber dem Turmberg ist in seiner unglaublichen Komplexität und in seiner großen Harmonie, die er bereits in diesem Jungweinstadium ausstrahlt. Das hat aber der 2016er auch schon gemacht. Wir haben hier nur ein bisschen mehr extreme Ausschläge nach oben und unten in der Pikanz. Ich weiß nicht, ob ich ihn über 2016 setzten soll. Ich denke er steht nur knapp über dem Turmberg mit seiner kühleren Stilistik. Wenn ich da die Preisunterschiede sehe, würde ich vielleicht sogar den Turmberg vorziehen. Der einfach noch nie so genial war wie in 2017. Ich attestiere dem Gräfenberg aber, dass er etwas komplexer, länger und mineralischer ist. Ein großer Wein allemal und ich hätte nicht erwartet, dass es nach 2016 in 2017 so grandios weitergehen kann. Die südliche Mosel und die Saar haben das vorgemacht, hier bei Weil wird es fortgesetzt. 99-100/100

95
/100

Suckling über: Kiedrich Gräfenberg Riesling Großes Gewächs

-- Suckling: Still a bit closed on the nose, but there's a flinty note, too. On the palate this combines the typical richness of this site with the racy and mineral personality of the vintage. Great balance at the long, precise finish. Drink or hold. Stuart Pigott 95/100

95
/100

Parker über: Kiedrich Gräfenberg Riesling Großes Gewächs

-- Parker: The brilliant, citrus colored 2017 Kiedrich Gräfenberg Trocken GG is super clear, deep, fine and flinty on the pure nose, a real grand cru with flinty and even very fine oaky and mocha notes but most of all: Gräfenberg! Full-bodied, lush and highly elegant on the palate, this is a salty, piquant and tensioned Riesling with great finesse and intensity. Very salty and piquant in the finish, with just the perfect amount of residual sugar, this is a lush and generous Gräfenberg of great intensity, charm and lingering salinity. Tasted in August 2018. 95/100

18,5
/20

Weinwisser über: Kiedrich Gräfenberg Riesling Großes Gewächs

-- Weinwisser: Ein noch sehr verschlossenes, ungemein packendes, küh- les und enorm präzises Bouquet mit gelben Früchten wie feinster Mango, mineralischer Würze und frisch-kräutrigen Noten. Hier scheint sich ein perfekter Kompromiss in der Stilfindung hin zu mehr Kühle und Festigkeit anzudeuten. Herrliche Liaison aus der typischen Gräfenberg-Frucht und dem steinigen Phyllitschiefer. Am Gaumen wunderbare Prägnanz, Reintönigkeit und Tiefe, präzise Frucht mit Anklängen an Mangopüree, junge Aprikosen und kühler Mineralik, die an Graphit erinnert, irgendwie habe ich mich an einen Lafite erinnert gefühlt: elegant und in sich ruhend mit langem, elegantem Abgang. Fast 10 Jahre lang habe ich die Region Rheingau für den Gault Millau als Chefverkoster verantwortet, das könnte der beste Gräfenberg der letzten 10 Jahre werden. 18,5/20

20
/20

Gerstl über: Kiedrich Gräfenberg Riesling Großes Gewächs

-- Gerstl: Der Duft ist deutlich zarter als jener des bombastisch mineralischen Turmbergs, er wirkt vergleichweise fast etwas schlicht, aber schon sehr edel, das ist eine ganz grosse Persönlichkeit. Ja, der ist über alles erheben wie immer, das ist irre raffiniert und verführerisch, vereint Kraft und Raffinesse in Vollendung, das ist ein Gedicht, einfach himmlisch, eine ganz grosse Nummer wie immer, besser kann ein Wein nicht sein. 20/20

20
/20

Pirmin Bilger über: Kiedrich Gräfenberg Riesling Großes Gewächs

-- Pirmin Bilger: Mit dem ersten grossen Gewächs wird klar, dass das Weingut Weil in diesem Jahr wirklich Grossartiges geleistet hat. Welch wunderschönes und nobles Bouquet, welches von diesem Wein ausgeht. Da sind edelste Zitrusfrucht und elegant liebliche Düfte nach Holunder und Lindenblüte. Hier strahlt gleichzeitig Wärme und Frische aus dem Glas. Ein echt komplexer und sehr anmutender Duft mit unglaublichem Tiefgang. Von Beginn weg, zeigt sich dieses schöne Säure-Frucht-Spiel am Gaumen. Eine Aromatik geprägt von Rasse und Rafinesse. Unheimlich dicht mit einer perfekten Säurestruktur ausgestattet zeigt er einen gewaltigen Druck und unheimlichen Zug nach vorne. Die Zitrusfrucht ist schon fast im Übermass vorhanden und zieht sich bis zum Angang durch. Nur nach und nach kommt die Mineralität zum Vorschein und weiss sich gekonnt in Szene zu setzen. 20/20

Mein Winzer

Robert Weil

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