Lobenberg: Der Name sagt hier alles: »Das ist es, was ich bin!«. Der Einstieg in das fabelhafte Sortiment von Jurij Fiore und ein Chianti Classico, der als wunderbare, hedonistische Visitenkarte des Weinguts zu verstehen ist. Aus drei verschiedenen Parzellen in Lamole cuvetiert, kann man den Wein sogar zugleich auch als Visitenkarte für die Appellation verstehen. Wie immer bei Jurij Fiore, gibt es auch vom Sonocosi nur Minimengen. Und wie alles aus Lamole auf über 500 Metern Höhe gewachsen. Danach im Zementtank ausgebaut. Nur so erreicht man diese einzigartige, puristische Klarheit und Präzision, die durch nichts verdeckt wird, bei gleichzeitiger aromatischer Komplexität. Im Glas strahlendes Rubinrot. Es springen Aromen von Sauerkirschen, Brombeeren und Berberitzen aus dem Glas. Total klar und straff, erstaunlich für diesen heißen Jahrgang. Leichte Reduktion legt sich mit Graphit und Zeder, unter die Frucht. Im Mundeintritt wird man von roter Frische fast überwältigt. Erneut leichte Graphitnoten, dazu Maulbeeren und dezente Sauerkirschen. Daraufhin sticht eine subtile Würze durch und wow, was für eine! Tiefaromatisch, saftig und fruchtig aber ohne jegliche Süße. Wunderbar harmonisch. Die Tannine sind zwar jung und griffig, aber dennoch weich und zart. Ein straff komplexer Chianti Classico, der nicht nur mit den großen Namen der Appellation mithalten kann, sondern durch seinen einzigartigen Charakter in Erinnerung bleibt. Ein wirklich grandioser Einstieg, aber leider, wie alles bei Jurij Fiore, nur in Mini-Menge verfügbar. 94/100