Lobenberg: Der Porcacciamiseria besteht aus reinem Sangiovese. Auf über 650 Metern Höhe in den Terrassen von Lamole, also auf echtem Höhenterroir, gewachsen. Daraufhin für 18 Monate im Holz ausgebaut, im Anschluss folgt noch ein langes Flaschenlager, bevor der Wein auf den Markt kommt. Der Name legt nahe, dass der Wein ein »Unfall« ist, doch ich kann ruhigen Gewissens sagen, dass er ein absoluter Hauptgewinn ist! Es gibt keine 1.000 Flaschen von diesem ultra-raren Stoff. Der Weinberg Porcacciamiseria ist über 70 Jahre alt, super alte Reben also. Wie bei fast allen Lagen Weinen von Jurij Fiore ist die Hauptrebsorte Sangiovese, aber in seinen Parzellen sind meist zahlreiche Stöcke anderer autochthoner Rebsorten verstreut, sodass es sich eher um einen »Gemischten Satz« handelt. In der Nase geben sich Sauerkirsche, Himbeere und Preiselbeere die Klinke in die Hand. Der Wein ist unglaublich verführerisch und aromatisch. Alles unterlegt von einer zarten Eukalyptusfrische. In sich ruhende Würze, Zedernholz, Pfeffer und Zimt. Ausgereifte, polierte Tannine belegen den Gaumen. Im Mund wird alles von dieser wohligen Fruchtsüße und der erhabenen Würze eingenommen. Erneut Preiselbeere und Kirsche, dazu Rappenwürze, alle Aromen werden von einem zarten Säuregerüst getragen. Überhaupt nicht vordergründig, sondern eher mystisch zurückhaltend. Der Name ist hier kein Programm, das ist absoluter Topstoff!