Lobenberg: Wie alles bei Jurij Fiore ist auch der Lassu absolut ultra seltener Stoff. Die Reben für diese Cuvée stehen in Lamole auf Kalkmergel und Ton, das ist echtes Höhen-Terroir auf etwa 600 Höhenmetern, etwas östlich von Panzano. Der Blend besteht zu je 40 Prozent Trebbiano und Famoso mit 20 Prozent Chardonnay. Die Klone der Rebstöcke stammen aus dem Burgund und der Emilia-Romagna und wurden auf die alten Reben in Lamole gepfropft. Die Stilistik beim Lassu ist sehr schlank und burgundisch. Deshalb reift der Wein zunächst für circa sechs Monate in gebrauchten Chablis-Fässern und daraufhin für mindestens weitere acht Monate auf der Flasche. Salzig-kreidige Nase. Das ist Mineralik pur. Man wird aromatisch direkt dahin katapultiert, wo die Fässer herkommen: nach Chablis. Akazienblüten, weißer Weinbergspfirsich und ganz viel Salz. Ein Geradeausläufer mit einem leichten Anflug von minziger Frische und weißem Pfeffer. Auch im Mund ist der Wein total geradlinig, kühl und steinig. Dazu liefert das gebrauchte Holzfass extra Komplexität. Nasser Stein, Quittengelee und Zitronenzesten, cremig, pfeffrig-würzig und gleichzeitig total elegant und schlank. Alles wird von einer straffen und doch dezenten Säure getragen, sie macht den Wein lebendig und trinkfreudig. Die Sache hat allerdings einen Haken: es gibt nur 933 hand-nummerierte Flaschen von diesem mega individuellen Stoff! 93/100