Lobenberg: Dass die Jülgs eine große Leidenschaft für französische Schaumweine haben, zeigt sich auch immer wieder in ihren eigenen Sekten. Die Crémants aus der Jean-Fritz-Linie bieten ein beinahe unschlagbares Preis-Genuss-Erlebnis, der große Chardonnay Prestige kann sich locker neben vielen Blanc de Blancs aus der Champagne behaupten. Und jetzt kommen sie hier mit diesem großartigen Blanc de Noir Brut um die Ecke, der das alles nochmal manifestiert! Was für unendlich feiner Stoff! Eine Cuvée aus Pinot Noir und Pinot Meunier. Die Trauben wachsen auf kargen Kalkböden, jeweils hälftig in Deutschland sowie in Frankreich. Natürlich selektiv per Hand gelesen, dann sehr schonend abgepresst und im großen Holz ausgebaut. Traditionelle Flaschengärung mit über zwei Jahren Hefelager. In der Nase kommen auch direkt ganz typische Briochenoten durch, wie man sie auch aus der Champagne kennt. Brioche mit geschmolzener, brauner Butter, zarte Vanillenoten, dazu diese enorm schicke Frucht von Herzkirsche, reifer Himbeere und rotem Apfel. Sehr elegant wird alles umrahmt von einer gewissen Holzwürze und kalkigen Anklängen. Am Gaumen dann auch mit satter, süßlicher Frucht von Beeren, kandierter Blutorange und auch erstaunlich zupackender Säurefrische. Dieser Sekt ist als Brut deklariert, ist mit unter vier Gramm Restzucker aber eigentlich im Extra Brut Bereich angesiedelt. Sehr angenehme Perlage und feine Länge. Immer wieder rollen salzige Kalksteinmineralität und brillante Säure hoch. Wow, ist das schick! Einfach großartig.