Lobenberg: Bei Millot bekommen die Weine, wie bei Grivot in Vosne, eine Kaltmazeration von rund einer Woche bevor die Spontangärung beginnt. Fermentation in Edelstahl und Betontanks, null Holz. Rund 30 Prozent Ganztrauben schon bei den Weinen aus den Hautes-Côtes. Der Ausbau findet dann ganz klassisch in Barriques statt, nur sehr geringe Neuholzanteile. Der Cote de Nuits-Villages wächst in Corgoloin, also etwas südlich von Nuits-Saint-Georges und hat eine ähnliche Fruchtdichte wie die nahe Gemeinde, allerdings ist er etwas schlanker und frischer im Charakter. Wir haben dunkelrote Kirsche, etwas Cassis, Walderdbeere, Pfefferminze und eine satte Prise roter Pfeffer von den Rappen. Der Mund ist saftig und feingliedrig, hat einen feinen Tanninbiss, obwohl 2023 etwas weniger strukturiert und saftiger und feiner noch als 2022 daherkommt. 2023 ist in seiner schicken Frucht vielleicht etwas früher zugänglich. Ich liebe diesen klassischen Stil von Millot, schnörkellos, positiv rustikal, eben total oldschool und ungeschönt. Und immer so genial balanciert, dass es zu jeder Zeit ein Genuss ist.