Lobenberg: Der Wein stammt aus drei Parzellen sehr nah bei Vergisson. Entsprechend sind hier ebenfalls sehr kalkige Böden, nur der Ort liegt etwas tiefer, somit ist es etwas frühreifender. Süd-, West- und Nordexposion. Es wird nur der free run juice verwendet. Die Nase ist entzückend und lässt mir direkt das Herz aufgehen, denn sie erinnert mich durchaus etwas an Riesling. Feine Reduktion, zarte Rauchigkeit, sehr viel Kalkstein, Pfirsich, Zitronenschale, weiße Blüten. Kurz bin ich in der Pfalz bei dieser Nase, wirklich schick, bei einem Rings Saumagen oder Idig. Purer Kalkstein im Duft. Der Wein läuft nur geradeaus, so einen Saint-Veran hatte ich selten auf der Zunge. Wie ein Laserstrahl! Die Augen ziehen sich zusammen, der ganze Mund spannt. Alles wird kreidig ausgekleidet. Normalerweise ist Saint-Veran durchaus üppig. Jedenfalls sehr charming und freundlich, dieser hier ist ein Laserschwert, das sich durch den Mund zieht. Das ist ganz sicher der größte Wein aus Saint-Veran, der vielleicht nicht ganz an den unglaublichen 2020er rankommt, aber auch nicht weit dahinter steht. Wow! 95-96+/100