Lobenberg: Der Weinberg liegt in der Mitte der Wachau in Weißenkirchen, im hohen Terrassenbereich mit Süd-West-Exposition. Die Böden sind aus Gneis und Glimmerschiefer. Der Weinberg hat nur 0,3 ha und ist mit 70 Jahre alten Rebstöcken bepflanzt, die ältesten des Weingutes. Dieser Klon ist ein heute unüblicher mit sehr viel lockerer gepackten Beeren an kleinen Trauben und anderem Laubwerk, das entspricht dem Effekt der Verrieselung. Der Ausbau erfolgt im 800-Liter Fass, zweijähriges Holz in Zweit- und Drittbelegung, wie immer völlig botrytisfrei gelesen, Handlese, Vergärung, dann Mazeration für 3-4 Stunden, Ganztraubenanquetschung, extrem langsames Abpressen, Spontanvergärung. Der Wein schmeckt völlig anders als die erwartete GC Smaragd Ausprägung. In der Nase viel Pfefferminze, Litschi, Kiwi, heller weißer Pfirsich und Zitronengras – frisch und rassig. Feines Salz, feiner weißer Pfeffer und Gesteinsmehl, weiße Johannisbeere. Spannungsgeladener Mund mit ziemlich hoher Säure, das kracht schon gut für einen Veltliner, behält aber diese samtige, burgundische Struktur, die die Rebsorte auszeichnet. Grandioser, aber sehr feiner würziger Bitterstoff über der Birnenfrucht mit Ananas, ein wenig wie der innere Kern einer Ananas, mit der leichten Herbheit. Melone, Fenchel, Kümmel, gelbe Früchte, gelbe Pflaume, sehr lang, sehr rassig am Ende. Nie zu fett werdend, immer Balance wahrend, immer kompakt bleibend. Extrem schön zu trinkender Grüner Veltliner mit erhabener Größe. 97+/100