Lobenberg: Biodynamie aus alten Reben im Kremstal. Schnabel ist eine relativ kleine Lage, die ursprünglich sogar mal ein Monopol von Moser war. Die Lage wurde aber von etwas über einem Hektar auf knapp 4 Hektar erweitert. Lössauflage auf Konglomeratfelsen, also durchaus ein kraftvoller, tiefgründiger, aber auch sehr steinig-mineralischer Boden. Niki Moser setzt neue Maßstäbe im Kamp- und Kremstal. Spontanvergärung, als Ganztrauben angequetscht, kurze Maischestandzeiten, Malo, Holzausbau im großen österreichischen Holz, dann unfiltriert abgefüllt... alles was die Elite der Biowinzer heute so kann. Die Lage Schnabel befindet sich östlich von Rohrendorf in südlich ausgerichteter Kessellage. Der Oberboden besteht hauptsächlich aus Löss, im Untergrund findet man Konglomeratfels vor. Hier werden Grüner Veltliner und Sauvignon Blanc ausgebaut. Die Weine aus der Lage Schnabel zeigen trotz ihrer Opulenz immer eine ausgeprägte Mineralität. Die erste Nase? Zum Reinspringen schön! Birnenschale, Quitte, mit Walnuss und Weihrauch unterlegt. Cremig-dichter Mundeintritt, saftig und satt, feine Thymianhonigspur über gelber Birne und herber Kumquat. Ein Veltliner, der etwas schlanker daherkommt als mächtige Wachauer Smaragde und doch viel mehr Körper und Dichte ausstrahlt als das Kremstal gemeinhin schafft. Toller und ganz köstlicher Zwischenschritt. Zwischen den Extremen mit ausgeprägtem Hang zur Mineralität. 93-94/100