Lobenberg: Ein Weißwein. Ein Rosé. Ein Burgunder. Ein Wein, der sich frei spricht von Farbe und sich nicht schubladisieren lässt. Farben- und aromenfroh, fern von grau, steigt die Graue Freyheit, wie eine morgendliche Dämmerung aus dem Nebel auf und verspricht einen strahlend klaren Tag. Tief verwurzelt in kristallinen Schiefer- und Quarzitschieferböden gedeiht der Grauburgunder hervorragend am Joiser Hackelsberg, einem Nordwesthang vom Neusiedler See abgewandt. Die perfekte Ergänzung bilden Weissburgunder, Chardonnay und Neuburger von den kalk-und schieferhaltigen Osthängen des Leithagebirges - großteils aus den Toplagen Breitenbrunner Edelgraben und Windener Alter Berg. Biodynamische Bewirtschaftung. Handverlesen, spontane Gärung, ein paar Wochen auf der Maische belassen. Schonend mit der Korbpresse gepresst. Biologischer Säureabbau, über ein Jahr in alten Holzfässern und Tonamphoren auf der eigenen Hefe gereift, unfiltriert und ohne Zugabe von Schwefel abgefüllt. Der helle Extrakt roter Beeren und die hauchzarte Würze von schwarzem Tee bilden Spannung zwischen herbstlichem Tiefgang und frühlingshaft unbekümmerter Lebenslust. Kümmel, Kamille, Melisse, Katzenminze, Grapefruit, alles spielt wild durcheinander, duftig, verspielt. Kompakt, von frischer Säure, stoffiger Textur und anhaltender Mineralik gestrafft hinterlässt die Graue Freyheit kargen Nachhall mit kühlender Wirkung. Sie bildet die packende Symbiose, mächtig und erhaben zu wirken und zeitgleich seelenruhig zu schweben wie es sonst nur ein Zeppelin verkörpern kann. Vor Genuss leicht schütteln. 94+/100