Lobenberg: Bereits mit seinen Gutsweinen liefert Johannes Jülg eine beeindruckend hohe Qualität ab. Selektive Handlese; die eine Hälfte der Trauben wächst auf deutscher Seite in und um Schweigen, die andere Hälfte auf französischer Seite bei Wissembourg. Ausbau im Edelstahl, 8 Monaten Hefelager. Die Nase ist einfach schon verführerisch-saftig, geprägt von reifem gelbem Apfel, Birne und Mandel. Auch etwas Mirabelle, feine Cremigkeit ausstrahlend, gleichzeitig aber auch etwas staubige Mineralität. Extrem einladend, nicht anspruchsvoll, aber auch alles andere als beliebig. Auch im Mund ist Jülgs Grauburgunder super saftig. Blutorange, wieder Birne, fein nussig. Die Säure ist präsent, dabei nicht vordergründig, sondern einfach perfekt in Balance mit der reifen Frucht. Im Abgang leicht hefig und cremig. Das ist ein sehr gelungener Grauburgunder, ein Zechwein par excellence, der solo einfach lecker ist und nahezu jedem Anlass gerecht wird. 89+/100