Lobenberg: Kein Wein, der einem ins Gesicht schlägt. Kommt von Anfang an fein, leise und dezent. Zeigt eine schöne Offenheit, demonstriert dann aber doch gleich seine Tiefe. Wir haben florale Noten und feine Kräuter. Ganz vorsichtig auch Moos und mineralische Züge. Aber alles wird getragen von allerfeinster roter Kirsche. Im Antrunk gibt er sich genauso schüchtern. Man möchte fast sagen, der Wein sei zerbrechlich. Aber wenn man mal den ganzen Mundraum benetzt hat, zeigt sich die Komplexität und Tiefe des Weines. Alles harmoniert und ist so unendlich fein. Das ist schon fast ein ganz großer Wein. Tolle Länge und immer wieder Rückaromen. Faszinierend ob der Zartheit und beeindruckend ob der Komplexität. 94-95/100