Lobenberg: Aus Perno, in der Appellation Monforte kommen die kräftigsten, tiefsten und würzigsten Weine von Giuseppe Mascarello. Das liegt an den eisenhaltigen, roten Lehmböden mit hohem Tonanteil auf ungefähr 300 Höhenmetern. Der Santo Stefano liegt genau im Dreieck zwischen den Dörfern Monforte, Serralunga und Castiglione, und ist sehr nah an der Spitzenlage Ginestra gelegen. Im Beton vergoren, mit langem Schalenkontakt. Ausbau in großen Stockinger Holzfässern von 6.500 Litern. Traditionell eben. Alle Barolo bleiben bei Giuseppe Mascarello 36 Monate lang im Holzfass. Leuchtendes Rubinrot mit einem Hauch Orange. Hier haben wir dichte, saftige, kräftige rote Herzkirschen und auch schwarze Frucht. Brombeeren, Cassis, das hat beinahe exotische Anklänge mit einem Hauch Marzipan, Leder und erdigem Herbstwald. Im Mund haben wir eine präsente Struktur mit feinen, griffigen, beinahe sandigen Tanninen, die sich fein-kalkig im Mund anfühlen. Auch hier hat der Wein ordentlich Druck und schiebt mit Power und dunkler Brombeer- und Pflaumen Frucht. Rote Blüten machen hier und da eine Appearance, aber der Kern des Weins ist Druck, dunkle Frucht und intensive Tannine. Minuten nach dem Schlucken tauchen mit Überraschungseffekt saftiger Pfirsich und intensive Veilchen im Mund auf. Ein Bodybuilder im Tütü. Ganz viel Blockbuster-Power und doch auch ein bisschen verspielt.