Lobenberg: Der Weinberg liegt auf fast 300 Meter Höhe rund um die Kapelle von Saint Cosme. 4 Terrassen, 3 davon Grenache, eine Clairette. Der Untergrund ist eine Art Kalkstein/Lehmgemisch, tortonischer Kalkmergel mit Muscheln, ähnlich wie in Barolo. Diesen Boden gibt es im Rhone-Tal nur hier. Der Weinberg ist der Jüngste der drei großen Lagen. Erst 1963 gepflanzt. Grenache und Clairette für Weißwein. Alles spontan als Ganztraube und unentrappt im Zement vergoren, in neuem und einjährigem Barrique ausgebaut. Alles biodynamisch bearbeitete Weinberge. Der Le Poste kommt erwartungsgemäß mit reicher, schwarze Frucht, Brombeere, Cassis, Maulbeere, viel Holunder, Garriguewürze, viel Unterholz, auch etwas Lavendel, Veilchen, Süßholz. Im Mund dann so viel feiner als die Nase andeutete, total polierte Tannine, aber satt und reichlich und süß in der reichen Frucht, dann kommt viel rote Frucht, ein bisschen Schärfe im seidigen Tannin, wieder sattes Süßholz in süßer Erdbeer-Himbeer-Soße. Viel Druck, ein immenser Wein voller Aromatik und Frucht, dennoch fein in der samtigen Tanninstruktur. 2019 ist frisch und zugleich sehr reif, sehr üppig, sehr reich und trotzdem im Finale fein. Und was man vielleicht weniger erwartet hätte: Charme ohne Ende. 99-100/100