Garrus 2020

Chateau d'Esclans: Garrus 2020

Zum Winzer

95–97
100
2
Grenache 59%, Rolle 41%
5
rosé, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2023–2040
Verpackt in: 6er
9
strukturiert
unkonventionell
mineralisch
3
Lobenberg: 95–97/100
Falstaff: 96/100
Suckling: 95/100
6
Frankreich, Provence
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Garrus 2020

95–97
/100

Lobenberg: Lange Zeit war der Garrus seit seiner Einführung 2006 der mit Abstand teuerste Rosé der Provence – und einer der hochpreisigsten der Welt. Kultig und legendär oder etwas too much und preislich überzogen?! Am Garrus scheiden sich die Geister. Fraglos ist es einer der beeindruckendsten und wuchtigsten Rosés überhaupt. Ein Unikat, wie die meisten ikonischen Weine, die sich in der preislichen Spitze ihrer Kategorie tummeln. Der Wein stammt von einem über 100 Jahre alten Grenache-Weinberg mit Beigabe von etwas Rolle, also Vermentino. Weiße und rote Trauben müssen in der Provence zusammen gepresst werden. Handlese und penible Auslese der Trauben per optischer Sortiermaschine und per Hand. Inhaber und Winemaker Sacha Lichine kommt ursprünglich aus Bordeaux, entsprechend ist hier technisch alles Highend. Vergärung und Ausbau für ein knappes Jahr in 100 Prozent neuen französischen Fässern mittlerer Größe. Vordergründig ist der Garrus immer satt vom Holz geküsst, erinnert etwas an weißen Bordeaux in dieser Mischung aus exotisch-opulenter Fruchtintensität mit noblem Holzschub als Unterbau. Aus der Provence hat man sowas jedenfalls selten bis nie im Glas. Die Frucht ist kompakt und konzentriert, Melone, Ananas, Yuzu und confierte Quitte, auch ein feiner Hauch Meeresbrise. Der Mund ist sehr üppig und konzentriert, nimmt alles ein mit seiner cremig-intensiven Dichte, auch hier wieder vom gekonntem Holzeinsatz beflügelt. Das Holz ist in der Jugend durchaus ein taktgebender Faktor, das muss man mögen, aber es verleiht dem Garrus eine ganz eigene Textur und stellt die Bühne für seinen extravaganten Auftritt. Lang und cremig gleitet er den Gaumen hinab wie ein weißer Châteauneuf-du-Pape mit rotbeerigen, kirschigen und warm-zitrusfruchtigen Einschüben. Auch etwas Veilchen und Marzipan im Finale. Strukturell ein hochintensiver, opulenter und hedonistischer Rosé mit irre viel Struktur und luxuriöser Cremigkeit. Hält jedem Menü stand und hinterlässt beim Genießer ordentlich Eindruck. Ob man Rosé mit Neuholz oder lieber fruchtig-leicht mag, ist Geschmackssache. Ein großer Wein ist der Garrus allemal. 95-97/100

96
/100

Falstaff über: Garrus

-- Falstaff: Der Duft erinnert an gerösteter Haselnuss, Vanille und Brotbackgewürz. Der Gaumen ist konzentriert, sehr geschmeidig und vollmundig. Dieser Wein braucht entweder Essen oder Reife. Die Textur ist reichhaltig, die schöne Frische bildet das Gegengewicht. Der lange Abgang ist eine Melange aus Amarenakirsche, Lebkuchen, Haselnuss, Bittermandel und Orangenschalen. 96/100

95
/100

Suckling über: Garrus

-- Suckling: Extremely perfumed with dried peaches, passion fruit and some mineral elements. Ever so subtle. Full-bodied, yet so tight and focused, with a really long and vertical texture of fine tannins and beautiful fruit, as well as bright acidity. 95/100

Mein Winzer

Chateau d'Esclans

Das malerische Château d’Esclans liegt eingebettet ins idyllische Hinterland nordöstlich von Saint-Tropez im Herzen der Provence. Als sich der Bordelaiser Sascha Lichine 2006 in das Anwesen verliebte und es erwarb, hatte er bloß keineswegs ein schickes Feriendomizil im Kopf, sondern nichts...

Garrus 2020