Lobenberg: 30 Prozent der Trauben dieser Barbera kommen aus der beeindruckenden Cru Lage Gramolere in Monforte, der Rest aus Verduno. Der Wein wurde 15 Monate lang ausgebaut, die ersten 6 bis 8 Monate in großen neuen Botti – denn die Erstbelegung ist immer mit Barbera, nicht mit Nebbiolo – und den Rest der Zeit in 5 bis 6 Jahre alten 500 Liter fassenden Tonneaux. Diese Barbera ist eine sehr elegante Version eines Barbera d´Alba. Sie hat nicht die fette Kirschigkeit, nicht so viel Holzunterbau. Überhaupt ist es insgesamt ein schlanker und verspielter Wein, der fast wie Nebbiolo daherkommt! Ich probiere ein Muster aus dem Stahltank, der Wein wird in einem Monat abgefüllt. Leuchtendes, tiefes Rubinrot mit Violett. Intensive Sauerkirsche, rote Waldbeeren und eine attraktive, erdige Würze mit Aromen von rostigem Eisen steigen aus dem Glas. Weißer Pfeffer und braune Gewürze geben dem Wein seine extrem attraktive, verführerische Aromatik. Im Mund legt der Wein dann richtig los: cremig, rund und doch voller Frische. Die Tannine sind fein geschliffen und poliert, sie spielen mit der elektrisierenden Frische des Weins Ping-Pong. Da ist ordentlich Spannung drauf! Blaubeeren und Veilchen tänzeln mit dieser verführerischen, aromatischen Würze wunderbar elegant und salzig über die Zunge. Ein »Stand Alone« und eine wunderschöne, berauschende Barbera mit straffer, ausgleichender Säure, die den Wein auch in diesem warmen Jahrgang elegant über die Zunge tänzeln lässt. Ein sehr, sehr schicker Wein, der Freude macht.