Lobenberg: Die Oberbergener Bassgeige ist quasi die »Hauslage« der Kellers. Die Weine dieser Ersten Lage sind Aushängeschilder, die auch weit über die Grenzen Badens und Deutschlands bekannt sind. Das Terroir ist überwiegend Löss auf Vulkangestein. Die Kellers bewirtschaften hier sowohl höher gelegene, kühle Lagen für Weine mit fein ausgeprägten Aromen, als auch südlich ausgerichtete Lagen in Dorfnähe, die kraftvolle Weine ergeben. Überwiegend im großen Holz ausgebaut. Auch der Grauburgunder aus dieser Lage strahlt eine unheimliche Eleganz aus! Eine erstaunlich steinige, flintige Nase zunächst, dann kommt viel Mineralität dazu. Feuerstein, etwas Graphit und Gesteinsmehl. Sehr viel Spannung ausstrahlend für eine Grauburgunder! Von der Frucht eher zart mit Marille, gelbem Apfel und einem Hauch Orangenschale. Auch dezente weiße Blüten und ein schicker »Holzrahmen« komplettieren das wunderbar stimmige Gesamtbild. Am Gaumen dann brillant und fokussiert, natürlich der Rebsorte entsprechend mit eher sanfter Säure, aber dafür zartem Gerbstoffgrip. Hier ist schon ordentlich Spannung drin. Wieder Apfel und vor allem viel gelbfleischiger Pfirsich. So wunderbar saftig und animierend, das ist einfach nur fein! Tolle Länge mit zartem Hefeschmelz ausklingend. Was für ein toller Grauburgunder! Passt einfach immer, trinkt sich einfach nur wunderschön.