Lobenberg: Lezér kommt aus dem Trentiner Dialekt und heißt übersetzt »leicht«. Im August 2017 zerstörte ein selten schwerer Hagelschlag 40 Prozent der gesamten Ernte des Weinguts. Das gab Emilio Zierock die Gelegenheit, über einen neuen Wein nachzudenken. Da es nicht mehr viel zu verlieren gab, begann er, mit den vom Hagel beschädigten Trauben, die für die langen Mazerationszeiten nicht mehr verwendet werden konnten, zu experimentieren. Zur Vergärung nutzte er alle zur Verfügung stehenden Behälter: Tonamphoren, Holzfässer, Barriques, Stahl- und Zementtanks. Dabei wurden die Trauben maximal 24 Stunden auf den Beerenhäuten vergoren. Der Blend ändert sich jedes Jahr, dieses Jahr besteht er aus 80 Prozent Teroldego mit Lagrein und Vernatsch. Die erfolgreichsten Ergebnisse aller Teroldego-Experimente setzen sich beim Lezer wie ein Mosaik zusammen – ein neuer Wein wurde geboren und gehört seither zum Programm der Foradoris. Zartes, leuchtendes Himbeerrot. Die Nase ist klar und vibrierend, beinahe quietschend frisch. Wie eine Art Kreuzung aus Beaujolais mit Cerasuolo d’Abruzzo. Saftige Walderdbeere, süße, reife Himbeere und rote Kirsche mit einem Hauch würzigem Kampfer und zarten, dunkel-rauchigen Kräutern darunter. Sogar etwas Minze und Milchschokolade kommen hinzu. Im Mund hat der Wein in seiner Jugend eine fast prickelnde Spannung. Saftig, rund und frisch. Ein Wein, der ebenso zum Picknick passt wie auch in eine entspannte Weinbar. Easy-going und unkompliziert bringt er wirklich enorm viel Freude ins Glas. Leicht gekühlt ist der Stoff einfach perfekt für einen Frühlings- oder Sommerabend auf der Terrasse. Duftig, aromatisch und doch knochentrocken im Mund mit dezent griffigem Kalkstein, sowie einem Hauch Vanille und weißem Pfeffer im Nachhall. Trinkfreude mit X-Factor!