Lobenberg: Erstmalig in 2018 wird der Hektar Felsenberg im Besitz von Gut Hermannsberg unter diesem Label kommerzialisiert. Der Weinberg liegt direkt im Anschluss an die Kupfergrube, also auch noch auf rotem Vulkangestein allerdings mit einem Twist in der Neigung Richtung Südsüdwest Ausrichtung, also warme Nachmittagssonne aufnehmend. Deshalb ist der Felsenberg immer etwas charmanter in der Frucht als die extreme Kupfergrube. Ein Drittel des Weinberges ist weiterhin verpachtet, jetzt sind es 65 Ar und wie gesagt ist 2018 der erste so erscheinende Jahrgang dieses Weines. Feine Zitrusnase, dazu etwas Birne und Melone und Grapefruit, aber Gestein und Salz überwiegen, sehr straight, nicht ausufernd. Wunderbarer Zug im Mund, auch hier straight und geradeauslaufend, aber auch charmante gelbe Frucht und ein feiner süßer Schmelz kommen hinzu, Reneklode, Quitte, Orange, kandierte Amalfi-Zitrone, alles immer wieder unterlegt mit dieser Steinigkeit und viel Salz. Der Restzucker liegt hier zwischen 5 und 6 Gramm, 12.5% vol., schöner, leicht cremiger Fruchtkern in der Mitte mit feinsalzig zulegendem Finish hintenraus. Pikant, aber nicht ganz so charmant wie der Rotenberg, er bleibt straighter. Wow, jetzt habe ich 3 Felsenberg im Programm und dieses Jahr ist die Entscheidung wirklich verdammt schwer, denn alle 3 sind grandios in ihrer sehr unterschiedlichen Ausprägung trotz des ähnlichen Terroirs. Der charmanteste Wein der 3 ist sicher trotzdem am ehesten noch der Hermannsberg, denn hier haben wir diese warme Saftigkeit zu der mineralischen Steinigkeit und dem Zug. 97-100/100