Lobenberg: Neben der ab dem Jahrgang 2020 separat abgefüllten Mini-Parzelle »Casa Pepe« wird auch die 2 Hektar Lage »Branella« ins Rampenlicht gestellt. Die Reben sind sogar noch älter, sie wurden 1966 in Pergola Form, also über Kopf angepflanzt. Auf den sandigen Tonböden, die mit Eisen durchzogen sind wurzeln die Reben extrem tief. Branella hat eine schwebende Eleganz und ultra präzise Frische und mineralische Spannung. Im Gegensatz zum Casa Pepe ist die Nase des Branella im Moment noch jünger und verschlossener. Ein »Slow Burner«, der die Zeit anhält. Dunkle, saftige, reife Waldbeeren und schwarze Kirschen. Salbei, Minze, Muskatnuss. Extrem viele, aber ultrafein strukturierte Tannine türmen sich im Mund. Mineralien pur! Eisen, Granit. Rauchig, fast staubig strukturiert, dabei hat der Wein eine krasse Blaubeer-Sauerkirsch-Frische mit Veilchen-Aromen und Pfirsichhaut. Ich habe den Wein über zwei Tage hinweg probiert und die vibrierende Frische und Saftigkeit ist schon phänomenal. Animalische Noten kommen nach einer Zeit hinzu. Falls er jung getrunken wird, dann am besten ein paar Stunden vorher öffnen. Das Weingut legt seit jeher einen Teil seiner Weine für den späteren Release zur Seite, das Reifepotenzial ist also bewiesen und es wird sich auch für diesen Wein ganz ohne Frage auszahlen, ihm ein paar Jahre im Keller zu gönnen. Wahrscheinlich ist das der finessenreichste Montepulciano, den es gibt. Leider wie alle Weine von Emidio Pepe nur in Miniaturmengen verfügbar.