Lobenberg: »Gras im Ofen« ist eine sehr einzigartige Parzelle innerhalb der Gewann »Hinter Winklen« am Ihringer Winklerberg. Hier wachsen herausragende Weine, insbesondere die weißen Burgundersorten zählen Jahr für Jahr zu den besten Deutschlands. Die Lage ist nach Süd-Südwesten exponiert, liegt allerdings um den Berg herum und bekommt durch die vorgelagerte Bergzunge des Rappeneckers genug Schatten. Oben drüber steht der Wald – das heißt, die kühle Luft sackt herunter und macht die Lage zur kühlsten am Ihringer Winklerberg. Im Boden Vulkangestein mit Kalkeinschlüssen. Ausbau in neuen und gebrauchten Barriques und auch im größeren Holz. Gras im Ofen hat von der Lage das Zeug einen sehr eleganten, feinen Grauburgunder fernab jeder »Bäuerlichkeit« entstehen zu lassen, weil er ein bisschen burgundisch wirkt, ein bisschen Chassagne-Montrachet schwingt da häufig mit in dieser hellen Frucht. Und wie ich es auch schon häufig bei Friedrich Kellers Weinen angemerkt habe, bestätigt es sich auch hier bei Heger – Grauburgunder ist am Kaiserstuhl oft die spannendere Rebsorte und die Weine meist noch etwas stärker als Weißburgunder. Ganz feine, reduktive Nase zu Beginn. Gesteinsmehl, ein Hauch vulkanische Mineralität, gelbe Birne, geröstete Mandel und etwas Walnuss. Insgesamt total fein, in seiner großartigen Balance eine unheimliche Ruhe ausstrahlend. Auch gelber Pfirsich und feine Kräuter schwingen mit. Im Mund dann auch eine unfassbare Brillanz und Eleganz. Gelbe Steinfrucht, Birne dazu, alles läuft auf schöner Salzigkeit. Diese Feinheit ist wirklich erstaunlich für einen Grauburgunder. Geschliffene Frucht, Quitte, wieder Birne, etwas Mandarine und herbsüße Kumquat. Leichter Bitterstoff sorgt für den nötigen Grip am Gaumen, gibt Struktur, trägt den Wein in eine großartige Länge. Das ist wirklich ein komplexes Ereignis, ein mineralisch-expressiver Vertreter seiner Sorte mit dem man sich länger beschäftigen sollte, vom Typus schon nochmal anders als Ziereisen oder Keller, aber genau so eigenständig. Chenin Blanc meets Chardonnay, aber am Ende ist es Grauburgunder – so lang, so mineralisch – was für ein toller Stoff!»Gras im Ofen« ist eine sehr einzigartige Parzelle innerhalb der Gewann »Hinter Winklen« am Ihringer Winklerberg. Hier wachsen herausragende Weine, insbesondere die weißen Burgundersorten zählen Jahr für Jahr zu den besten Deutschlands. Die Lage ist nach Süd-Südwesten exponiert, liegt allerdings um den Berg herum und bekommt durch die vorgelagerte Bergzunge des Rappeneckers genug Schatten. Oben drüber steht der Wald – das heißt, die kühle Luft sackt herunter und macht die Lage zur kühlsten am Ihringer Winklerberg. Im Boden Vulkangestein mit Kalkeinschlüssen. Ausbau in neuen und gebrauchten Barriques und auch im größeren Holz. Gras im Ofen hat von der Lage das Zeug einen sehr eleganten, feinen Grauburgunder fernab jeder »Bäuerlichkeit« entstehen zu lassen, weil er ein bisschen burgundisch wirkt, ein bisschen Chassagne-Montrachet schwingt da häufig mit in dieser hellen Frucht. Und wie ich es auch schon häufig bei Friedrich Kellers Weinen angemerkt habe, bestätigt es sich auch hier bei Heger – Grauburgunder ist am Kaiserstuhl oft die spannendere Rebsorte und die Weine meist noch etwas stärker als Weißburgunder. Ganz feine, reduktive Nase zu Beginn. Gesteinsmehl, ein Hauch vulkanische Mineralität, gelbe Birne, geröstete Mandel und etwas Walnuss. Insgesamt total fein, in seiner großartigen Balance eine unheimliche Ruhe ausstrahlend. Auch gelber Pfirsich und feine Kräuter schwingen mit. Im Mund dann auch eine unfassbare Brillanz und Eleganz. Gelbe Steinfrucht, Birne dazu, alles läuft auf schöner Salzigkeit. Diese Feinheit ist wirklich erstaunlich für einen Grauburgunder. Geschliffene Frucht, Quitte, wieder Birne, etwas Mandarine und herbsüße Kumquat. Leichter Bitterstoff sorgt für den nötigen Grip am Gaumen, gibt Struktur, trägt den Wein in eine großartige Länge. Das ist wirklich ein komplexes Ereignis, ein mineralisch-expressiver Vertreter seiner Sorte mit dem man sich länger beschäftigen sollte, vom Typus schon nochmal anders als Ziereisen oder Keller, aber genau so eigenständig. Chenin Blanc meets Chardonnay, aber am Ende ist es Grauburgunder – so lang, so mineralisch – was für ein toller Stoff!