Lobenberg: Zu Beginn bestand der weiße Trevallon, der auf 3 Hektaren der 15 Hektar Weinbau der Domaine wächst, nur aus Marsanne. Und auch heute ist die Marsanne noch das Herz der Cuvée, auch wenn im Laufe der Zeit noch einige Rebsorten hinzugekommen sind. Die Malo passiert natürlich, oder eben auch nicht, aber meistens ja, sie wird nicht geblockt. Ganztraubenpressung für alle Rebsorten getrennt, so wie sie einzeln geerntet werden in ihren jeweilen Plots. Der finale Blend wird erst bei der Leerung der Tonneaux im Edelstahl gemacht, wo der Blend dann nochmal für 6 Monate verbleibt. Trevallon war 2021 nahezu nicht von Frost getroffen durch diese spezielle Lage hier. Die Triebe waren noch nicht ganz aus der Wolle, daher gab es nur kleine Schäden. Riesiges Glück! Daher gab es in 2021 die größte Ernte in Weiß jemals, was aber dennoch nur wenige Tausend Flaschen bedeutet, es bleibt ein superrarer Stoff. Der 2021er zeigt sich schon initial wunderbar ausgewogen und balanciert, mit grandioser reduktiver Frische wie 2016. Leicht herbe Kräuternoten im Finale, viel Rosmarin und Salbei, getrocknet und frisch, auch etwas schwarze und grüne Olive, viel Meersalz und Lakritze mit ihren feinen Bitterstoffen im Ausklang. Trevallon trifft die Quadratur des Kreises mit provencalischer Reife, cremig-frischer Textur mit einem Feuerwerk aus Salz, Säure und herbsaftiger Anisbitternote unterlegt, die Ihresgleichen sucht. Wer einen Trevallon im genau richtigen Trinkfenster erwischt, der hat einen der größten Weißweine Frankreichs im Glas. Großes Kino aus der Provence. 97-98+/100