Lobenberg: Die Reben von Bretaudeaus Pinot Noir sind 2005 von ihm selbst gepflanzt, aus seiner Liebe zu dieser Rebsorte und weil er mit dem kühlen atlantischen Terroir einen tollen Stil mit dieser Rebsorte fahren kann. Irgendwo zwischen Sancerre Rouge und Irancy. Aber der Boden ist kein Kalkstein, sondern Granit mit weißem und pinkem Quartz. Es ist nur ein halber Hektar. Biodynamische Weinbergsarbeit, Handlese in kleine Kisten. Die Trauben werden vollständig entrappt und dann relativ kurz (keine zwei Wochen) und zart mazeriert und spontan vergoren. Der Ausbau erfolgt für rund ein Jahr in gebrauchten Burgunder-Barriques. Das Ergebnis ist ein hellfarbiger, filigraner und sehr frischer Pinot Noir, der eher an die Roten des ebenfalls atlantischen Galizien denken lässt als an Power-Burgunder. Diese Böden geben den Weinen von Bretaudeau immer eine gewisse Flityness, diesen rauchigen Feuerstein-Charakter, wie ihn auch Ahr oder Mosel-Pinots vom Schiefer haben. In der Nase feine Kräuter wie Thymian mitsamt seiner Blüten, roter Pfeffer und Anemonen, auch viel schlanke Sauerkirsche mit Schlehe. Der Statera ist eher finessenreich als drückend, seidig und fein mit der berauschenden Frische des Meeres. Toller Wein, leider in mikroskopischen Mengen erzeugt und entsprechend super rar.