Lobenberg: Der Jahrgang 2024 hatte viel Regen, vor allem im Frühjahr, über den Sommer wurde es etwas weniger und zum August dann auch etwas wärmer. Es ist ein kühleres Jahr, ähnlich zu 2021, aber hat mehr Power und Reife erreicht am Ende. Man kann es vielleicht am ehesten mit 2010 vergleichen, das eine mittlere bis hohe Reife bei sehr straffer Säurestruktur hatte. Der Wein wächst in einer Nordexposition in Chavanay, was einen sehr frischen, feingliedrigen Viognier entstehen lässt. Sehr steiniger Granitboden. Die spontane Angärung findet im Edelstahl statt, dann wird während der Gärung umgezogen in ein Fuderfass, allerdings ein vertikal nach oben stehendes, das eher die Form eines Edelstahltanks hat. Wir haben also einen dezenten Holzeinfluss. Der Wein ist immer sehr erfrischend mit seinen feinzitrischen Noten von Zitronengras, Salbei und weißem Pfirsich. Sehr schick, trinkig. Feines Salz, schön rassig im Nachhall.