Lobenberg: David Moret arbeitet nur mit Schwerkraft, kein Pumpen, alles geht direkt ins Fass. Im Sommer wird dann vom Fass in Inox umgezogen vor der Abfüllung im Winter nach einem Jahr Ausbau. Auch die Abfüllung erfolgt ohne pumpen. Alle Village Lagen bekommen rund 20 Prozent neues Holz. Der Auxey-Duresses wächst in einer etwas höher gelegenen Nachbar-Gemeinde von Meursault und ist, wenn er gut ist, so etwas wie ein Baby-Meursault. In Auxey-Duresses erntet Moret seinen Wein von rund 60 Jahre alten Reben, die tatsächlich angrenzend an Meursault stehen. Die Reben ergeben kleine, knubbelige Beeren, die einen sehr konzentrierten und kraftvollen Auxey bringen, der schon deutlich in Richtung Meursault läuft mit seiner druckvollen Pfirsich-Nuss-Kombination. Wir haben eine feine Rauchigkeit, etwas Speck, dann auch eine süßsäuerliche Agrumenfrucht, die richtig Freude macht, vorherrschend Grapefruit. Saftiger, sehr eleganter Mund, feiner als Meursault, mehr in zum Trinkfluss gehend und im Finale ziselierter, nicht so ausladend. Davon kann man auch entspannt eine Flasche ohne Speisebegleitung trinken, weil er so raffiniert ist. Ich bin hin-und-weg, wie schick dieser 2023er geraten ist!