Lobenberg: 100% Syrah, komplett auf Granit gepflanzte, alte Reben. Louis Barruol arbeite schon 15 Jahre mit dem gleichen Vertragswinzer zusammen. Er arbeitet im Weinberg mit, interveniert wenn nötig, und hat dementsprechend in den 15 Jahren viele Verbesserungen im Weinberg durchsetzten können. Die Reben stehen ausschließlich auf steilen Hängen. Nur beste Lagen. Das ist eine ähnliche Systematik wie bei Michel Tardieu. 100% Ganztraubenvergärung. Ganztrauben mit Rappen, Stilen, Stängeln, alles auf den Häuten für drei bis vier Wochen. Das ist natürlich etwas gemein, den Crozes Hermitage nach dem Saint Joseph zu probieren. Dieser Crozes Hermitage kommt zwar sehr elegant daher, aber natürlich um einiges schlanker als dieser immense Saint Joseph. Dafür zeigt er mehr Eleganz in der Nase, weniger Kirsche, dafür etwas mehr Cassis, Brombeere, dunkle Himbeere, verbranntes Fleisch, etwas Gummi, tolle Garriguewürze und Kräuter der Provence, Lakritze, Veilchen. Verglichen mit dem Saint Joseph fast ein schlanker Mund, ein tänzelnder Wein, aber surprisingly fresh, man glaubt gar nicht wie tänzerisch der Wein im Mund ist, was für einen Cool Climate Charakter er ausstrahlt, wie aus Hochlagen. Die Tannine sind ultrafein, nichts Grünes, sondern vollreif und dennoch sehr verspielt, alles auf schwarzer Frucht laufend mit dieser immensen Garriguewürze, dieser Steinigkeit wie von Granit und Schiefer, auch Feuerstein, erstaunlich schicker Wein für dieses enorm reiche Jahr 2018. 95/100