Lobenberg: 100% Syrah, komplett auf Granit gepflanzte, alte Reben. Louis Barruol arbeite schon 15 Jahre mit dem gleichen Vertragswinzer zusammen. Er arbeitet im Weinberg mit, interveniert, und hat dementsprechend in den 15 Jahren einige Verbesserungen im Weinberg durchsetzten können. Die Reben stehen ausschließlich auf steilen Hängen. Nur beste Lagen. Das ist eine ähnliche Systematik wie bei Michel Tardieu. Die Nase ist so eindeutig Crozes Hermitage. So sehr Syrah aus dem Norden. Ein bisschen Rappenwürze scheint mit dabei zu sein. Dabei ist der Wein komplett entrappt. Spontan vergoren, Ausbau im alten, gebrauchten Barrique. Unglaublich duftig und gleichzeitig würzig. Viel Veilchen. Grandiose Würze von ein bisschen Lorbeere, Eukalyptus und Minze. Das Ganze mit Cassis, Brombeere, Maulbeere, und extrem dunkler, schwarzer Kirsche. Rauch unterlegt alles. Dann kommt auch Flieder und ein bisschen Mango zum Vorschein. Der Mund besticht dann noch mehr durch Köstlichkeit. Für einen Syrah von der Nordrhone ist er unglaublich fein. Die Tannine sind total geschliffen. Salzig, lang. Aber nichts schmerzt, nichts ist rauh, sondern total seidig mit einer wunderschönen Länge. Und auch hier wieder diese Blumigkeit. Veilchen mit Flieder, auch ein bisschen Jasmin, Orangenschale, helle Schokolade, helle Lakritze. Aber ganz schön auf der Frucht bleibend. Hier mehr schwarze Kirsche, aber nichts zu Süßes oder Fettes. Sehr fein, mit schöner Intensität und großer Länge. Was am meistens erstaunt bei diesem Crozes: Es ist ein wirkliches Leckerli. 94-95/100