Lobenberg: Der Cote Rotie besteht aus 100% Syrah, die Reben sind deutlich über 60 Jahre alt und kommen von der heißen Cote Brune, Schiefergestein. Vergärung nicht entrappter Trauben um die Frische zu erhalten, biologische Weinbergsarbeit. Alkohol nur ca. 13 Grad. Ausbau zu 100% in neuem französischen Burgunder-Barrique aus Tronçais und Allier. Der Wein erinnert in Nase und Mund sofort an die Wiederauferstehung großer traditioneller Cote Roties, die Lalas von Guigal, Chapoutiers Selection Parcelaire... Der Wein ist nahezu schwarz. Druckvolle, hocharomatische, mineralische, hyperkraftvolle Nase mit warmer Stein- und Schiefer-Affinität und komplexem Veilchenduft. Viel rohes Fleisch, provencalische Kräuter. Im Mund unendlich lang, ein ganz kleiner Hauch gelbe Frucht und florale Noten neben der satten roten Frucht, Cassis. Unglaubliches Aromenspektrum, so überaus komplex und vielfältig, alle Sinne werden eingenommen, ja dominiert von dieser Geruchs- und Geschmacksfülle. Dabei so delikat und finessereich wie es nur ein Cote Rotie schafft, ein Hermitage dieser Klasse schlägt einen eher tot. Verträumte und unendliche Länge, puristisch fein und so verspielt neben dem gradlinigen Geschmacks-Hauptstrom, so erdig und ungeheuer natürlich, so ein Reinbeißen in pure Natur, alles wirkt als ob es nur genau so sein muss. Jeder Syrah-Winzer außerhalb der nördlichen Rhone müsste vor lauter Neid die Arbeit mit dieser Rebe sofort einstellen. Wie die Grenache in Chateauneuf du Pape so ist die Syrah hier oben in der Cote Rotie, Hermitage, Cornas und St. Joseph einfach auf einem anderen Qualitäts-Stern. 97-98/100