Rumbo al Norte Garnacha 2022

Comando G Viticultores: Rumbo al Norte Garnacha 2022

Weinclub

Limitiert

Zum Winzer

100
100
2
Garnacha 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2029–2050
Verpackt in: 6er OHK
9
pikant & würzig
seidig & aromatisch
strukturiert
3
Lobenberg: 100/100
Parker zu 2021: 100/100
6
Spanien, Madrid, Sierra de Gredos
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Rumbo al Norte Garnacha 2022

100
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Lobenberg: Die Weine sind deutlich heller, zarter als die Garnacha aus Katalonien oder dem Languedoc. Das liegt an der speziellen Genetik der Garnacha hier in Gredos. Die Böden sind überwiegend sandig mit Einschüben von Granit, Schiefer und Quartz, darunter der reine Granitfels. Das Mikroklima ist mild und für Zentralspanien recht feucht, die hügelige Landschaft ist teilweise unaufhörlich in Nebel eingehüllt. Dieses spezielle Klima in Kombination mit der extremen Hochlage sorgt für eine sehr lange, langsame Vegetationsperiode mit voller Reife. Rumbo al Norte ist die kleinste und höchstgelegene Parzelle von Comando G - das Kronjuwel des Weingutes. Es sind nur 0,3 Hektar, es gibt weltweit nur extrem limitierte Zuteilungen von Minimengen. Rumbo al Norte hat sandigen Granitboden auf 1200 Metern Höhe. 60 Jahre alte Garnacha-Buschreben auf einer von Felsen zerklüfteten, windigen Hochebene. Ein wilde, naturbelassene Landschaft! Biodynamische Bewirtschaftung. Die Spontangärung findet in offenen Holzcuves statt, der Ausbau erfolgt über 12 Monate in 600-Liter-Fässern aus französischer Eiche. Die Weine von Comando G zeigen typischerweise eine sehr charmante, mineralisch unterlegte, saftig-verspielte Rotfruchtigkeit, aber beim Rumbo al Norte kommen auch dunkle Einflüsse hinzu, reife Brombeere, Cassis, bringt eine gewisse Süße zur mediterranen Kräuterwürzigkeit. Auch im Mund monolithisch und erhaben, mit großer Tiefe und viel Substanz aus einem festen mineralischen Kern. Unglaublicher Druck bei gleichzeitiger Feinheit, ohne jemals den Charme und die Verspieltheit des typischen Stils zu verlieren. Erinnert aromatisch durchaus etwas an Beaucastel oder Rayas aus Châteauneuf. Das Schöne an den Weinen von Comando G ist, dass sie auf Grund der sanften Vinifikation auch früh trinkbar und zugänglich sind, obwohl hier immenses Potenzial drin steckt. Ein großer, auf seine Art extrem verblüffender Wein! 100/100

Jahrgangsbericht

Da ich als zuständiger Weinscout inzwischen einen Teil meiner Jahreszeit in Spanien verbringe, bin ich über Wetter und Klima vor Ort permanent gut im Bilde. Trockenheit, Hitze, wenige guten Regenfälle vor allem in den ersten 4 Monaten. Weil es im Winter wie auch im März April satt Regen gab, war die Basis für den trockenen Sommer perfekt. Und Wärme gab es auch zum Austrieb und auch zur Blüte, sich wie ein roter Faden bis zur Ernte ziehend. Dazu erstaunlich kühle Nächte im Mai, Juni, Juli und August, aber ein eher warmer trockener Spätsommer und Herbst. Die Story der großen Trockenheit wurde mir von jedem Winzer immer wieder erzählt. Und diese Story ist oft baugleich zu Bordeaux, das ja oft die gleiche Wetter- und Klimageschichte wie alle mittleren und östlichen Nordregionen Spaniens über das Jahr hat. Selbst die atlantischen frühen September-Unwetter und Regenmengen in Bordeaux und der Rioja bleiben seit dem Klimawandel oft aus, fast immer kann jetzt im September und Oktober in Ruhe bis zum optimalen Erntezeitpunkt gewartet werden. Die Ernte wurde nach etwas glücklichem kleinen Regen im Juli und August somit teilweise über 6-8 Wochen gestreckt. Die absolute Besonderheit in 2022 war aber auch in Spanien der kontinuierliche Verlauf der Trockenheit und Hitze und die relativ kühlen Nächte über das sommerliche Weinjahr. Die Reben waren 2022 perfekt assimiliert an das Klima. Trotz der Hitze war nichts gekocht, die Laubarbeit und Bodenbearbeitung der Winzer war dem Klima über die Jahre perfekt angepasst, eine perfekte Anpassung der Reben fand statt, war ganz anders als im von plötzlichen Hitzewellen dominierten Schock-Jahr 2003 mit schlecht präparierten Winzern und Weinbergen. Und auch 2022 gibt es, wider Erwarten von uns Laien, trotz oft hoher Alkoholgradationen eine erstaunliche Frische in den Weinen. Tiefe PH-Werte sind die Regel, die Biodynamiker sprechen von den tiefsten je gemessenen Werten. In Zusammenhang mit oft hohen Tanninlevel, hoher Reife, satter samtig seidiger Frucht, hohem Alkohol und zugleich famoser Säure, sprechen viele Winzer vom besten Jahr ihrer Geschichte (Oxer, Artadi und Cuentavinas), und das von der Rioja bis Ribera, vom Priorat bis Bierzo. ALLE Regler nach rechts! Und es gibt 2022 eine grandiose Harmonie und Balance und sensationelle Finesse und Feinheit. Wie in Bordeaux. Nach meiner Verkostung kann ich das durchaus in vielen Fällen bestätigen, obwohl es auch 2021 hochinteressante, oft sogar aufregendere und energiegeladenere Weine und oft sogar präzisere Weine gab. Für mich selbst war, von Einzelfällen abgesehen, 2021 und 2022 bei absolut verschiedenem Charakter eher auf gleicher Höhe, manchmal sogar mit leichtem Vorteil bei 2021. Wer z.B. 2022 bei so viel Feinheit zu viel neues Holz einsetzte oder die Weine zu lange im Holz ließ, konnte die Weine mit ihrer samtigen Seidigkeit auch mal zu »nett«, zu holzlastig und auch manchmal etwas belanglos ausfallen lassen. 2021 hatte klar mehr Druck und Wucht, um neues Holz wegzudrücken. Und wie in Bordeaux gilt auch in Spanien: Die besten Terroirs und alten Reben waren 2022 dramatisch im Vorteil und die Biodynamiker hatten »das Jahr der Jahre«.

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Parker zu 2021 über: Rumbo al Norte Garnacha

-- Parker zu 2021: The most complete of all the wines I tasted was the 2021 Rumbo al Norte, from grapes picked the 17th of October, the same exact date as when they picked the 2018, very late. It's from their latest harvest ever, as they didn't start picking until the end of September! The nose encapsulates the character of Villanueva de Ávila with elegance, complexity and floral notes. It's bright and light, with energy and power but in the shape of a ballet dancer, gracious and energetic and with no fat at all. It has a very sharp palate, with a strong mineral sensation, with depth and pungent flavors that give it a lot of length. It's another stunning Rumbo al Norte, one of the most beautiful vineyards I know, a place with a special energy where you feel it has to make great wine. 1,333 bottles produced. It was bottled in April 2023. 100/100

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Comando G Viticultores

Comando G – das G steht für Garnacha, und ebenjene ist die Herzensangelegenheit der beiden spanischen Winzertalente Fernando García & Dani Landi. Dani Landi hat sich seine Sporen bei keinem geringeren als dem umtriebigsten Winemaker Spaniens, Telmo Rodriguez, verdient, der als erster Topwinzer das...

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