Lobenberg: Das Meisterstück von Eben Sadie, sein genialster Wein und zugleich schwierig zu verstehen in seiner fruchtigen Hypereleganz. Der Name Columella stammt von einem römischen Viticulturist, der die Grundlagen für den Weinbau entwickelte und niederschrieb. Der Wein besitzt ein kräftiges Rubinrot mit violetten Reflexen. 18 Monate wurde dieser als Ganztraube vergorene Biowein mit ultrakleinen Erträgen auf der Hefe in Eichenholz-Fässern ausgebaut, burgundisches Rezept. Dabei wurde komplett auf neue Fässer verzichtet, neben 225-l-Fässern gab es auch große Holzfuder. Volle Struktur, sehr elegant mit einladender Fruchtsüße. Lakritze, Brombeeren und Cassis und Kirsche, auch Pflaume und Erde im Hintergrund. Im Mund auch Erdbeere, Rose und Orange, so ultrafein und vielschichtig. Charmante, komplett polierte Tannine runden die gute Trinkigkeit des Columella ab. Das Finale dieses Finessemonsters ist ewig lang und trotzdem wirkt dieser lagerfähige Wein überaus leichtfüßig, fast verspielt. In einer Blindprobe hätte ich den femininen Wein in Californiens hohen Bergen eingeordnet, Philipp Togni könnte der Patenonkel sein. 97-98+/100
97 /100
Tim Atkin über:
Columella
-- Tim Atkin: “I’m not scared of time,” says Eben Sadie, “because if you are, you’re afraid of structure in your wines.” This Columella bears him out. Blending Syrah with smaller amounts of Mourvèdre, Tinta Barocca, Cinsaut and Grenache, it’s not a particularly powerful wine at 13.5% but has incredible focus and energy, with a backbone of sinewy tannins, plenty of texture and a lot more to give in bottle. 97/100