
Clos du Clocher 2024
- 2
- Merlot 75%
- 5
- rot, trocken
- 13,0% Vol.
- Trinkreife: 2029–2049
- Verpackt in: 6er OHK flach
- 9
- saftig
- voluminös & kräftig
- strukturiert
- 3
- Lobenberg: 97–99/100
- Markus Del Monego: 94+/100
- The Wine Palate: 94–96/100
- The Wine Independent,: 94–96/100
- Alexandre Ma: 94–95/100
- Gerstl: 19/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Pomerol
- 7
- Allergene: Sulfite
Zutaten:
Trauben Konservierungsstoffe / Antioxidantien: Sulfite (E220–E224)100ml enthalten durchschnittlich Brennwert 75 kcal / 313 kJ Kohlenhydrate 1,1 g Enthält geringfügige Mengen von Fett, Fettsäuren, Zucker, Eiweiß, Salz

In der 6er Holzkiste erhältlich
Wenn Sie 6 Weine kaufen, erhalten Sie diese kostenfrei in der Original-Holzkiste.

Heiner Lobenberg über:
Clos du Clocher 2024
/100
Lobenberg: 100 Prozent Merlot. Das winzige Weingut von unter 5 Hektar uralter Reben liegt nahe der Ortskirche von Pomerol direkt zwischen La Fleur Petrus und Trotanoy. Ein Terroir der Superlative im Besitz von Jean Baptiste Bourotte. Nur gut 30 hl/ha Ertrag. Der Wein war in den letzten beiden Jahrgängen schon ein Hidden Champion, ein angehender Superstar. 2024 überzeugt der 100 prozentigen Merlot wieder. Satte Veilchen, dunkle Schokolade, dazu süße, reiche, aber nicht kitschige Lakritze und Schokolade. Im Mund totale Schwarzkirsche mit tollem salzigem Rand. Perfekter Schliff! Extrem fein und frisch, trotzdem hochintensiv und durchaus opulent erotisch wuchtig. Das ist ein sahniges Schokoteil mit erstaunlich viel Druck und Wucht. Sehr freudestiftend, extrem lecker und würzig. Und in seiner sehr feinen, geschliffenen und polierten Eleganz einfach nur trinkig und eindrucksvoll. Der Alkoholgehalt ist mit 13 Grad recht gering. Das bringt eine sexy Ausprägung mit einer zarten Wucht, die trotzdem deutlich mehr Richtung Finesse und Feinheit geht. Ich finde es einen traumhaft gelungen Wein. Nie zu viel, aber immer voller Intensität und Freude. Ziemlich perfekter Pomerol! Die Quintessenz oder Symbiose des oft zu fetten Evangile mit der Eleganz von Conseillante und sogar einen Hauch Eglise Clinet. Oder besser gemessen an den unmittelbaren Nachbarn gleichen Terroirs, Trotanoy und La Fleur Petrus, da dann tendenziell zur Finesse des Fleur Petrus neigend. So etwas nenne ich einen Idealfall im Ausdruck von Pomerol. Den hätte ich gerne in 10 Jahren in meinem Keller. Das wird immer eine eindrucksvolle große Freude bleiben. Einer der heimlichen Superstars Pomerols und des rechten Ufers überhaupt. Oft unenrdeckt und für diese extraterristische Qualität ein echtes Schnäppchen, und das seit einigen Jahren! Superber und sauleckerer Stoff, ein Musskauf!
Jahrgangsbericht
2024 brachte ganz entgegen dem Klimawandel enorme Wassermengen im Frühjahr und auch im Herbst, keinerlei Trockenstress wie in den langen Jahren davor. Wegen extremen Mehltaubefalls, hoher Verrieselung in der Kühle der Blüte (Coulure und Millerandage) und wegen ungewöhnlich hoher und strenger Selektion mit grüner Lese im August nach der Verfärbung (in den 80iger und 90iger Jahren wäre 2024 noch ein Desaster geworden) gegen Verdünnung, Fäulnis und Botrytis zeigt 2024 einen ungewöhnlich niedrigen Ertrag, gesunde und fast reife Trauben mit oft minus 30%, manchmal gar 50% der Mengen des Standards. Und der hohe Mehltaubefall und die Coulure (Mehltau verringert die Mengen durch vertrocknete Trauben, die Qualität der nicht befallenen Trauben wird nicht beeinträchtigt) betrifft i.d.R. mehr die anfälligere Merlot, der Cabernet-Anteil (am linken Ufer Cabernet Sauvignon und am rechten Ufer Cabernet Franc) ist dramatisch höher als im Durchschnitt. Die Weine haben generell niedrige pH-Werte, also hohe Säure, dazu niedrige Alkoholwerte von 12 bis 13%. Die satten Tannine sind extrem fein und poliert und seidig unaggressiv und im Gerbstoff mehr als moderat, was zu einem charmant samtig seidigem Trinkfluss führt. Zusammen mit einer hohen saftigen Frucht-Aromatik und erstaunlich intensiver Farbe sind diese leichteren, aromatisch frischen Weine sofort präsent und mit total charmanter Trinkigkeit gesegnet. Da sie wegen der strengen Selektion letztlich reif genug gelesen wurden, ist 2024 ein freudenstiftender, verspielt leichter und leckerer, aromatischer Jahrgang für frühen Genuss. Allerdings gibt es von Château zu Château deutliche, ja oft dramatische Unterschiede, da muss man jeden Wein sorgfältig verkosten. Gegenüber dem ebenfalls sehr aromenstarken, noch farbintensiverem Jahrgang 2023 fehlt es 2024 zwar keineswegs an Trinkfreude und Trinkfluss, ganz im Gegenteil, aber in der absoluten Dichte bringt der opulentere, erotisch reifere Jahrgang 2023 einen höheren Wucht-und Umarmungs-Faktor mit. 2023 ist ein großes, früh trinkbares, erotisch opulentes Aromen- und Genusswunder, verblüffend in der charmanten Ausdrucksstärke, in seiner wollüstigen Ausprägung somit ein Unikat und »best ever«. 2024 zeigt dagegen deutlich verspieltere und frischere, sehr schicke und filigran elegante Weine für freudvolles, sexy Easy-Drinking. Everybodys Darling, das holt jeden Anfänger aufs Schönste ab! Volnay und Loire als schicker Bordeaux, so verträumt und fein und filigran leicht. 2024 ist weit weniger klassisch als das im Tannin rauere 2021, dafür aber dramatisch schicker und sexy polierter und filigran finessenreicher. 2024 könnte seinen Platz im Markt eher früh trinkfertig und relativ preiswert finden, das ist nicht in erster Linie ein »en Primeur« Jahrgang zum langen Einkellern, weder bei den Einstiegsweinen noch im oberen Preissegment. Aber es gibt zum Teil dramatisch reduzierte Mengen bei zum Teil dramatisch reduzierten Preisen. Und wenn dann der Wein noch sehr gut ist, muss man ihn eben doch subskribieren, sonst kann man leer ausgehen. Wer allerdings nur auf lange Einlagerung und Sammlerweine spekuliert kommt um den besten Jahrgang aller Zeiten, 2022, nicht herum. Ein gegenüber dem schon günstigen 2023 nochmal klar, ja dramatisch reduzierter Preis der 2024er Hochgewächse kann neben teilweise doch tollen Qualitäten doch zu Recht zum Primeur-Kauf verlocken. So passt 2024, nach so vielen ab 2016 bis 2023 überragenden voluminösen und kraftvollen Jahrgängen, als seidiges und trinkfreudiges Wunderwerk perfekt in das aktuelle Marktumfeld. Als preiswert schicker und elegant filigraner, aromatischer Gegenpol. „Just have fun“! Last not least: Wie schon so oft scheint auch der kühle und feuchte 2024er Jahrgang ein fast genialer Weißweinjahrgang zu sein, trocken wie auch süß! Die Analogie zu 2021 drängt sich auf, Winzer sprechen von extrem klar gezeichneten und definierten Weinen.
/100
The Wine Palate über: Clos du Clocher
-- The Wine Palate: Expressive, Fragrant, Blue Fruit, Violets, Red Berries, Loam, Light to Medium bodied, Moderate Acidity, Subtle Oak, Silky Texture, High Tannin, Needs Time.
/100
The Wine Independent, über: Clos du Clocher
-- The Wine Independent: Deep garnet-purple colored. Gorgeous notes of candied violets and juicy blueberries pop from the glass, giving way to hints of fresh raspberries, anise, and fertile loam. The light to medium-bodied palate is light on its feet and whispery with loads of elegant floral and red fruit nuances and a silky texture, supported by beautifully knit freshness, finishing long and perfumed. Very impressive!
/100
Alexandre Ma über: Clos du Clocher
-- Alexandre Ma: Clos du Clocher 2024 opens with a burst of orange peel and blood grapefruit, its freshness elevated by a notably high level of acidity. Faced with weather conditions that made full phenolic ripeness difficult to achieve, the vineyard team delayed harvest until September 23. This all-in decision, made between clouds and hope, finally brought forth a level of ripeness that feels genuinely uplifting. Violet quietly blooms, and peony buds begin to open, painting a silent, vibrant tapestry within the wine. Most striking of all is its firm, iron-tinged structure and a subtle touch of salinity. Together, they give the wine a rare strength for this vintage and help Clos du Clocher stand out from the crowd.

/20
Gerstl über: Clos du Clocher
-- Gerstl: Fangemeinschaft und Beliebtheit dieses geniales Pomerol sind stark am Steigen. Kein Wunder, denn die Qualität ist immer hervorragend, die Produktion klein und der Preis immer noch sehr fair. Farbe und Duft sind sehr intensiv und dicht mit viel schwarzer und roter Frucht. Dahinter kommt viel Terroir aus Graphit, Leder und Tabak zum Vorschein. Herrlich würzige und florale Noten unterstreichen dieses herrliche Bouquet. Delikat cremiger und weicher Auftakt mit einer Fülle aus saftiger und reifer Frucht. Was für ein nobler Trinkfluss mit köstlicher Extraktsüsse! Edle, feine Tannine geben dem Wein einen schön cremigen Körper. Tolle Länge mit terroirbetontem Finale und herrlichen Röstaromen. (pb)
Clos de Clocher
Heute fliegt Clos du Clocher zwar immer noch leicht unter dem Radar, genießt bei Insidern aber schon länger den Ruf als eines der absoluten Top-Châteaus in Pomerol. Die penible, qualitätsfanatische Arbeit hat sich hier über die Jahre ausgezahlt. Die im Schnitt 40 Jahre alten Reben stehen auf ton-...
