Lobenberg: Ein guter Teil der Guts- und Ortsweinflächen des Spätburgunder wurde ins neue Sektgut Christmann & Kauffmann abgegeben. Das Weingut verfügt nur noch über Erste und Große Lagen, entsprechend werden alle Weine so vinifiziert, dass sie auch ein Erstes oder Großes Gewächs werden könnten. Die geschmacklich nicht ganz an 1G oder GG heranreichenden Partien werden dann zu der neu entstandenen Kategorie aus den Lagen zusammengefasst. Diese Kategorie hat sich mittlerweile sehr gut etabliert und der Wein ist qualitativ auch auf dem Level eines sehr guten Village. Ein kleiner Teil Neuholz, alles burgundische Barriques. Wie alle Weine Christmanns aus biodynamischen Anbau. Überwiegend rotbeerig geprägte Nase, ganz zarte Anklänge von Süßkirsche und Himbeere, floral akzentuiert von Veilchen und etwas Holunder. Dazu kommt eine sehr elegante Würze. Kalkstein, etwas Rauchigkeit. Sophie Christmann variiert im Anteil der Ganztrauben immer je nach Jahrgang. Hier haben wir nun rund 15%. 2022 ist im Vergleich zu den sehr filigranen 21ern deutlich saftig-hedonistischer im Mund. Deutlich rundere, sattere Kirsche steht im Vordergrund. Dazu kommt viel Salz, feines, balanciertes Tannin. Schöne Länge und insgesamt großartiger Trinkfluss. Geniale Balance, aber auch Komplexität und Finesse. In dieser Kategorie einer der vollendetsten Spätburgunder aus der Pfalz.