Lobenberg: Ganz am Rande der Appellation gelegene Weinberge und der Nachbar von Château Tertre de la Mouleyre. Der Besitzer ist Jean-Luc Thunevin, ein ehemals berühmter Garagenwinzer, der inzwischen zu den großen Negociants des rechten Ufers gehört. 2017 gab es bei Valandraud keine Frostverluste. 90% Merlot, 10% Cabernet Franc. Unheimlich reichhaltige Nase. Schon 2016 war ein totaler Highflyer und 2017 ist von der Aromatik im Duft nicht schlechter. Diese Nase tänzelt so unglaublich fein. Der Mund bestätigt diese reife Pflaumenfrucht. Das ist schon erstaunlich. Schwarze und rote Pflaume in hoher Intensität. Ganz wenig Kirsche dazu. Sauerkirsche, schwarze Kirsche, aber gar nicht fett. Keine fette Lakritze, keine Veilchen, sondern eher ein bisschen Flieder, Orange und Mango. Tänzelnd. Die Region am Ende von Saint-Emilion in Richtung Castillon hat es 2017 ganz überragend getroffen. Ich bin schon gespannt auf den Tertre de la Mouleyre seinen winzigen, mit Nagelscheren bearbeiteten, biodynamischen Nachbarn. Sehr lang im Mund mit schöner Frische. Aber selten habe ich Weine in nur eine Fruchtrichtung wie hier Pflaume/Kirsche laufen sehen. Das gefällt mir sehr gut, ist unikathaft. 97-98/100