Lobenberg: Dieser Wein ist nun schon seit 10 Jahren bei uns im Programm und es ist eine wahnsinnige Erfolgsstory. Montagne Saint-Émilion ist so gut und gleichzeitig so günstig, das macht es so interessant. Der 2023er besteht aus 90 Prozent Merlot und 10 Prozent Cabernet Franc. 2023 bringt diese extrem feinen, aromatischen Geruchseindrücke. So auch bei Teyssier. Merlot mit viel Schwarzkirsche, aber sehr fein, geschliffen und schwebend. Das Ganze von Blüte und heller Lakritze unterlegt. Nutella, Schokolade, überhaupt nicht wuchtig, sondern nur seidig und mit einem schönen Blütenduft unterlegt, dazu sich langsam rausschälende Sauerkirsche und rote Kirsche. Allein das Riechen ist schon eine Köstlichkeit. Der Mund ist wunderbar rotfruchtig, die 10 Prozent Cabernet Franc schlagen durch. Erdbeere, Himbeere, rote Johannisbeere und satte Sauerkirsche. Das ist wieder Merlot. Sauerkirsche und viel rote Kirsche. Alles an roter Frucht überdeckt die dahinterliegende schwarze Kirsche. Auch im Mund viel helle Lakritze, nichts Scharfes, aber eine wunderbare Frische und Säure. Der Wein hat eine tolle Intensität und Länge bei mittlerem Körper. Ein aromatisches Wunderwerk in einer relativ erwachsenen Ausprägung. Das ist schon ein richtig anständiger Wein am Rande zur Größe! Das könnte durchaus in Saint-Émilion Bestand haben. Die Rückverkostung bis 2010 bewies das sensationelle Alterungspotenzial und die überragende Klasse, der 2010er könnte blind in der ersten Reihe Saint Emilions mitspielen! Toll, dass wir dieses Weingut vor so vielen Jahren entdeckt haben. Teyssier ist einer der winner on points in diesem hedonistischen, schicken Jahrgang. *** Teyssier ist nach dem auf einem anderen Stern befindlichen Biodynamiker Domaine Baudon der Superstar von Montagne Saint-Émilion, noch vor Clos de Boüard von Hubert de Boüard. Das Weingut ist im Besitz der Familie Darquey und Durand Teyssier. Fast 50 Hektar groß, oben in Nachbarschaft zu Troplong Mondot, wo es in die Appellation Montagne Saint-Émilion übergeht. Gleiches Kalksteinterroir auf gleicher Altitude wie Troplong und Baudon, besser geht es nicht. Insider nennen Teyssier auch den Pétrus von Montagne Saint-Émilion. Auch wenn das etwas übertrieben ist, kann dieser Wein schon unglaublich etwas darstellen und ist sicherlich einer DER Preis-Leistungshämmer in Saint-Émilion.
Bordeaux 2023 aus Expertensicht über ein reifes und früh trinkbares Jahr mit elegantem, schmeichelndem und seidigem Tannin, hohem Genussfaktor und saftigem Trinkfluss: Stephane Derenoncourt, Önologe, Consultant am rechten und linken Ufer, Winzer, eine lebende Legende in Bordeaux: „Überall waren die Tannine reif und von hoher Qualität. Die Trauben zeigten die volle technologische und phenolische Reife. Die Weine dieses Jahrgangs sind insgesamt harmonisch und dynamisch.“ *** Thomas Duclos, führender Berater und Önologe des rechten Ufers: „Bei dem Jahrgang 2023 haben wir ständig Neues entdeckt. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich in ein paar Jahren einige 2023er den 2022er Weinen als überlegen erweisen. Der Jahrgang 2023 ist sehr schmeichelhaft: Wir haben eine angenehme Weichheit im Abgang, ohne Schwere, elegante Texturen, überraschend seidig...“ *** Axel Marchal, führender Önologie-Professor der Universität Bordeaux: „Trotz der extremen Wetterbedingungen sind in dem Jahrgang 2023 Weine mit einem guten Gleichgewicht und schönen Säurenoten entstanden. Die Weine sind sehr angenehm, zwar nicht von immenser Konzentration, aber köstlich, rund und fruchtig.“*** Michel Rolland, Önologe und Weingutsberater und ein Bordeaux Urgestein: “The aromatic potential was good, with excellent aromatic intensity and ripe fruit flavours. 2023 is a vintage without excess and opulence. Enjoyable, delicious and easy-to-drink!!