Lobenberg: 65 Prozent Cabernet Sauvignon, 30 Prozent Merlot, drei Prozent Cabernet Franc und zwei Prozent Petit Verdot. Ungefähr 13,5 Volumenprozent Alkohol. Pontet Canet probieren wir immer nachdem wir Mouton Rothschild probiert haben. Und das ist immer sehr spannend, denn es sind direkte Nachbarn. Pontet-Canet ist ein waschechter Biodynamiker. 2019 ist der letzte Jahrgang des bisherigen Chefönologen Jean-Michel Comme. Er wird ersetzt durch den Chefönologen von Chapoutier. Also Biodynamie in der nächsten Entwicklungsstufe. 2019 ist Pontet Canet, so wie es auch 2018 war, wunderbar auf der reifen Zwetschge. Ein bisschen Kirsche darunter, Schattenmorelle, schöne Sauerkirschnote. Aber auch feine Süße. Etwas süße rote Johannisbeere. Sehr elegante, feine, delikate Nase. Der Mund hat einen tollen Grip dazu. Wir behalten diese seidig-samtigen Tannine, wir bleiben in dieser sehr reifen Zwetschgenfrucht und kriegen dazu Mineralien, Salz, Reife und Frische. Ein extrem natürlicher Wein. Der Unterschied zum direkten Nachbarn Mouton könnte kaum größer sein. Beides große Weine, aber beides in eine ganz andere Richtung unterwegs. Hier auf Pontet-Canet wesentlich mehr Liebreiz, wesentlich mehr natürlicher Trinkfluss. Diese Zwetschgen-Kirschen-Kombination in voller Reife. Nichts Aggressives, sondern einfach nur delikat und angenehm. Man weiß jetzt schon wie gut der Wein in zehn Jahren zu trinken sein wird, vielleicht muss man auch zwölf Jahre warten. Er reiht sich ein in die Reihe großer Pontet-Canets. 98-100/100