Lobenberg: Ein Wein, der seit Jahren die Gemüter spaltet. Die einen empfinden ihn als zu dünn, die anderen loben ihn wegen seiner Finesse. Der 2011er zeigt sich mit einer für dieses Jahr unerwarteten Nase. Extrem dicht, schwarzbeerig, wuchtig, Holz, Rosenblätter, viel Druck, komplex, aber nicht fett, nicht kalifornisch, sondern sehr in Pauillac bleibend. Lakritz. Im zweiten Reinriechen dann auch viel Cassis und schwarze Kirsche. Die Rosenblätter und Lakritze sind auch im Mund. Sehr aromatisch. Große Bandbreite: Cassis, Kirsche, druckvolle, aber samtige Tannine, Frische, tolle Rasse. Fast ein grandioser Wein. Leichte Abstriche macht man aufgrund der Erfahrungen dieses Jahrgangs. Es kann ja kein 100 Punkte Wein sein. Das ist leider der Nachteil in so einem Jahr. Man traut seinem eigenen Geschmack eben nicht ausreichend. Trotzdem grandioser Wein. 95-96/100