Lobenberg: 45% Merlot, 49% Cabernet Sauvignon, 6% Petit Verdot. 2014 ist das erste Jahr mit biodynamischer Zertifizierung beim Herauskommen des Weines. 2014 ist das 200jährige Jubiläum des Chateau Palmer. 2014 ist auch das erste Jahr, in dem der überwiegend spontanvergorene Wein keinerlei Schwefel bis nach der malolaktischen Gärung gesehen hat. Nach der Malo werden die Weine umgepumpt, im Laufe des nachfolgenden 18monatigen Fassausbaus werden die Weine zwei- bis dreimal umgezogen, um mit mehr Sauerstoff versorgt zu werden. Trotz des während der Verkostung im März schon erfolgten Umziehens ist die Nase etwas reduktiv. Der Wein - sehr verschlossen, schwarz und dicht. Konzentrierte Schwarzkirsche, unglaublich dicht. Süße Brombeere und Cassis dahinter, extrem viel Lakritz, dunkle Schokolade, Minze, Eukalyptus, Lorbeer, Olivenpaste. Im Mund kommt bei diesem Wein zu den schwarzen Kirschen fast etwas Schärfe. Guter voller Mund, dann kommt auch Cassis. Feine Süße, viel Schoko, Mon Chérie. Auch ein wenig Minze und After Eight. Das Ganze mit viel Druck und viel Fruchtfleisch in der Mitte. Beindruckend fast ölige Konsistenz. Der natürliche Alkohol des Palmer Margaux liegt bei 13,5. Keinerlei Chaptalisieren, sehr hoher Glycerinanteil, sehr hoher Extrakt. Der Wein erstaunt. Es ist nicht 2009 und 2010, aber 2014 ist für mich der beste Wein seit diesen großen Jahren. Vielleicht gar interessanter. Eindrucksvoll dichter Palmer, der meines Erachtens durchaus an große Jahre wie 1989 und 1983 anschließen kann, und klar vor Chateau Margaux mit Pichon, Ducru, Mouton, Montrose und Mission einer der Stars des Jahrgangs am linken Ufer werden könnte. 97-98/100