Lobenberg: Château Malescot St. Exupery ist seit den 50er Jahren im Besitz der Familie Zuger. Die 23,5 Hektar Rebfläche sind mit 50% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot, 10% Cabernet Franc und 5% Petit Verdot bestockt. Seit 2003 ist das von Michel Rolland betreute Edel-Weingut in der Vinifikation 'state of the art'. Direkt nach Giscours und vor Rauzan Ségla probiert. Noch deutlich süßer als Giscours, aber nicht so extrem auf Power getrimmt, eher weich, mit sehr viel schwarzer Kirsche, süßer Brombeere. Lakritze und Veilchen nicht so wuchtig und übermäßig rüberkommend, sondern das Ganze ist fein unterlegt. Auch schöne schwarze Schokolade, die aber süß ist. Weich, duftig, fruchtig, rund mit satten, samtigen Tanninmassen bereits in der Nase. Der Mund ist deutlich intensiver, sehr hohe Mineralität, sehr viel Salz, aber auch viel Holz. Jetzt sind wir schon eher bei Giscours, aber vielleicht einen Hauch feiner, dennoch wuchtig, kraftvoll, mit viel Power. Margaux ist eine echte Power-Appellation im Jahr 2018. Mit diesem üppigen Fett, mit diesem hohen Alkohol, aber die Weine sind durchgängig sehr reif, das macht sie auch angenehm und das ist das Schöne. Wenn man wuchtig-üppige Weine aus 2018 sucht, ist die Appellation Margaux sicherlich die allererste Adresse. Ich erkenne an, dass das ein ganz großer Wein ist, aber mir persönlich ist die Appellation in diesem Jahr einfach ein bisschen zu viel. 97-100/100