Lobenberg: Der große aber ganz andere Bruder des „Les Argileuses“. Die Reben (85% Merlot und 15% Cabernet Franc) stehen zu 100% auf Kalkstein. Anschließend Ausbau in 20% neuem Holz, 40% Zweitbelegung und 40% Drittbelegung über 12 Monate hinweg. Hier wird ganz bewusst kein Erst- und Zweitwein hergestellt, denn nach burgundischem Vorbild (die Weine werden sogar in Burgunderflaschen gefüllt), finden wir hier unterschiedliche Terroir-Philosophien wieder. Die Nase mit viel schwarzen Beeren, Blaubeere und einem Hauch von Lakritze. Der mineralische Touch ist klar zu erkennen. Im Mund sehr seidig. Pflaume und Sauerkirsche sind hier erst mal tonangebend. Dann kommt Holzwürze, etwas Brombeere und immer wieder eine schöne reife Pflaume. Sehr rundes Tannin und insgesamt ein wunderbar ausgewogener und damit burgundischer Wein. Im Vergleich zum Argileuses ist der hier noch etwas puristischer, auch straffer, was wohl auch vor allem an den Kalkböden liegt. Wer mal wieder auf Entdeckungstour gehen möchte, ist hier richtig aufgehoben. 94-95/100